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In der Möbelindustrie gewinnt die Optimierung von Produktionslosen beim Zuschnitt aufgrund der Preisentwicklung und des Kostendrucks weiterhin an Bedeutung. Durch den wachsenden Anteil an kundenindividuellen Bauteilen wird der Produktions- und Logistikaufwand erheblich komplexer.
Beim Zuschnitt von Möbelteilen versteht man unter „Losgröße“ das Zusammenfassen verschiedener Artikel in einem Zuschnittlos, um die Rohplatte maximal zu nutzen und den Verschnitt zu minimieren. Doch wie lässt sich die optimale Losgröße bestimmen, wenn Faktoren wie Verschnitt, Sortierung und Kommissionierung sowie der „Work in Process“ (WIP) berücksichtigt werden müssen?
Die Optimierung des Verschnitts ist eine zentrale Aufgabe im Zuschnitt von Möbelteilen. Grundsätzlich gilt: Je mehr unterschiedliche Artikel gleichzeitig geschnitten werden, desto besser lässt sich die Fläche der erforderlichen Rohplatten nutzen. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass ab einem bestimmten Punkt der Effektivitätsgewinn durch größere Losgrößen nur noch geringfügig zunimmt, während der logistische Aufwand enorm steigt. Das Optimum der Losgröße hängt stark vom Produktspektrum ab. Küchenmöbelteile unterscheiden sich beispielsweise in Größe und Form von Bauteilen für das Bad oder Wohnmöbel. Diese Variabilität beeinflusst, wie effizient die Plattenfläche genutzt werden kann. Während größere Losgrößen den Verschnitt reduzieren, erhöhen sie gleichzeitig das Volumen der geschnittenen Teile, die in der Sortierung und Kommissionierung gehandhabt werden müssen. Der WIP erhöht sich, die Lagerung und Organisation der Teile wird komplexer.
Vorproduktion verringert Verschnitt
Eine Möglichkeit, den Verschnitt bei kleineren Losgrößen zu minimieren, besteht in der vorgezogenen Produktion. Dabei werden Teile zukünftiger Kundenaufträge vorproduziert, um die Rohplattenfläche im aktuellen Zuschnitt optimal zu nutzen. Diese Vorgehensweise sorgt dafür, dass Restflächen auf der Platte genutzt werden, die sonst als Verschnitt verlorengehen würden. Allerdings führt dieser Ansatz dazu, dass die vorproduzierten Teile bis zur Verwendung gelagert werden müssen. Später müssen sie mit den anderen benötigten Bauteilen des jeweiligen Auftrags zusammengefügt werden, was den logistischen Aufwand in der Sortierung und Kommissionierung erhöht. Das höhere Sortiervolumen, das durch die vorgezogene Produktion entsteht, erfordert eine effiziente Lagerhaltung und eine präzise Organisation, um sicherzustellen, dass die vorproduzierten Teile zur richtigen Zeit verfügbar sind und problemlos mit dem endgültigen Auftrag zusammengeführt werden können. Dies führt zu einer Verlagerung der Komplexität von der Verschnittoptimierung hin zur Logistik, wo zusätzliche Lagerkapazitäten und organisatorische Strukturen nötig sind.
Neben den logistischen sind dabei prozesstechnische Voraussetzungen zu beachten und zu bewerten. Ein maßgeblicher Faktor ist die Anzahl der systemisch möglichen oder zulässigen Schnittebenen der Zuschnitt-Anlage. Mit zunehmenden Schnittebenen steigt die Wahrscheinlichkeit für das Platzieren von Bauteilen in der Rohplatte. Jedoch steigt mit der Zunahme von genutzten Schnittebenen die Prozesszeit des Zuschnitts. Es ist zu prüfen, ob die Leistungsanforderungen des Gesamtsystems erfüllt werden.
Nachhaltige Nutzung der Reststücke
Ein weiterer Optimierungsansatz ist die Restplattenverwaltung: Verbliebene Reststücke der Rohplatten werden nach jedem Zuschnitt erfasst und für zukünftige Aufträge verwendet. Diese Methode hilft, Material über mehrere Produktionszyklen hinweg effizient zu nutzen, anstatt es ungenutzt zu entsorgen. Die Restplattenverwaltung erfordert jedoch ebenfalls organisatorische Aufwände und ausreichend Platz zur Lagerung der Reststücke. Die Verwaltung dieser muss digital unterstützt werden, um sicherzustellen, dass sie bei späteren Zuschnitten berücksichtigt und sinnvoll in neue Aufträge integriert werden können. Dies reduziert den Verschnitt weiter, erfordert jedoch zusätzliche Prozesse zur Nachverfolgung und Lagerung der Restplatten.
Fazit: Die Wahl der optimalen Losgröße beim Zuschnitt von Möbelteilen aus Rohplatten ist ein komplexes Thema. Eine sorgfältige Planung und eine ausgewogene Strategie zwischen Zuschnittoptimierung und logistischer Effizienz sind notwendig, um sowohl den Materialeinsatz zu minimieren als auch die Flexibilität in der Produktion zu erhalten. L‘engineers unterstützt gerne bei der Optimierung.
Mehr Infos: www.lengineers.de
Effizienz L’Engineers Sponsored Article Zuschnitt