Stimmung in der Holzindustrie sinkt
Die Stimmung in der deutschen Holzindustrie hat sich im August 2025 leicht eingetrübt. Die Unternehmen zeigten sich weniger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage als im Vormonat und blickten etwas pessimistischer auf das kommende halbe Jahr. Entsprechende Zahlen dazu veröffentlicht der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industrie-und Wirtschaftszweige e.V. (HDH) im aktuellen Konjunkturindikator und Monatsbericht.
Angesichts der unterschiedlichen Betroffenheit der einzelnen Segmente bleibt die Stimmung in der Holzindustrie uneinheitlich. Im Durchschnitt der vergangenen drei Monate schätzen vor allem die Unternehmen im Holzfertigbau, im Baunahen Bereich und in der Holzverpackungsindustrie die aktuelle Geschäftslage als positiv ein, während diese in der Möbelindustrie und der Sägeindustrie als deutlich negativer beurteilt wurde. Die mittelfristigen Geschäftserwartungen bleiben in allen Segmenten der Holzindustrie bis auf den Holzfertigbau und die Holzwerkstoffindustrie negativ.
Wann zündet der „Bau-Turbo“?
Die negativere Stimmung ist aus Sicht des HDH vor allem auf die schwache Nachfrage und die ausbleibende konjunkturelle Belebung zurückzuführen. Der vom Bundeskabinett beschlossenen „Bau-Turbo“ konnte seine Wirkung noch nicht entfalten, die Aussichten im Exportgeschäft bleiben angesichts der zunehmenden Fragmentierung des Welthandels eingetrübt und die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten schwach. Immerhin zieht die Nachfrage im Eigenheimbau wieder an: Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland legte im Ein- und Zweifamilienhausbau im ersten Halbjahr 2025 um 10,8 Prozent, ging aber im Mehrfamilienhausbau um 0,4 Prozent und im Nichtwohnbau um 9,7 Prozent zurück.
Die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage ist im August erneut leicht gesunken. Damit setzt sich der Zickzackkurs seit Juni fort, wenngleich sich die Veränderung lediglich auf den Nachkommastellenbereich beschränkt. Auch die Absenkung der Erwartungen für die kommenden sechs Monate fällt sehr gering aus. Daher sind diese Veränderungen aktuell wohl eher als Euphoriebremse denn als Trendwende zu bezeichnen.
Da der Geschäftsklimaindex im August sowohl in der Holzindustrie als auch im Verarbeitenden Gewerbe minimal gesunken ist, kann die Holzindustrie ihren Vorsprung gegenüber dem Verarbeitenden Gewerbe halten.
HDH Holzindustrie Monatsbericht








