Second Life für Haushaltsgeräte
Der Hausgerätehersteller Beko treibt seine Nachhaltigkeitsstrategie weiter voran und erweitert das Programm „Reduce – Refurbish – Recycle“ auf Fabrikebene in ganz Europa. Rückgeführte Geräte werden geprüft, repariert und als Second-Life-Produkte wieder in Umlauf gebracht. So kombiniert der Hausgerätehersteller Ressourcenschonung, Qualität und Kundenorientierung zu einem geschlossenen Kreislaufsystem. Ziel ist es, Kreislaufwirtschaft zur industriellen Norm zu machen.
Beko baut sein Engagement in der Kreislaufwirtschaft deutlich aus: Mit der europäischen Erweiterung seines Second-Life-Programms „Reduce – Refurbish – Recycle“ schafft das Unternehmen Strukturen, die weit über klassische Reparaturkonzepte hinausgehen. Zurückgegebene Geräte werden geprüft, bei Bedarf generalüberholt und als hochwertige Second-Life-Produkte erneut in den Markt gebracht.
Fatih Özkadı, Leiter für Nachhaltigkeit, Qualität und Kundenbetreuung bei Beko, bezeichnet die Initiative als wesentlichen Bestandteil einer nachhaltigen Industrieentwicklung: „Refurbishment ist für uns mehr als die Reparatur. Es geht darum, Lebenszyklen gezielt zu verlängern und geprüfte, erschwingliche Geräte zugänglich zu machen.“ Die europaweit entstehenden Refurbishment-Center sollen zugleich ökologische wie auch ökonomische Vorteile sichern.
Qualitätsstandards und Kreislaufgedanke
Im Mittelpunkt des Programms steht die Verbindung von Kundendienst und Materialkreislauf. Viele Defekte lassen sich laut Beko bereits durch Fernwartung oder Servicetermine beheben. Geräte, die dennoch zurückkehren, durchlaufen einen festgelegten Prozess: von der Prüfung über die Reparatur mit Originalteilen bis zur Endkontrolle und Wiederklassifizierung. So entsteht ein geschlossener Kreislauf, der Abfall vermeidet und Produktqualität erhält. Ein Vorzeigeprojekt ist das 5.000 Quadratmeter große Refurbishment-Center im britischen Peterborough. Seit 2019 arbeitet der Standort ohne Deponieabfälle, verwaltet mehr als 100.000 Ersatzteile und über 50 Verpackungsarten. Rund 30 Prozent der wiederaufbereiteten Geräte werden vor dem Verkauf einer zusätzlichen Qualitätsprüfung unterzogen.
Neue Standorte und lokale Anpassung
Auch auf dem europäischen Festland wächst das Netzwerk. In Carinaro (Italien) bereitet ein 15-köpfiges Team seit 2024 Geräte aus den Bereichen Waschen, Kochen, Kühlen, Spülen und Trocknen auf. Die Second-Life-Produkte werden zu Preisen angeboten, die zehn bis 30 Prozent unter dem Neupreis liegen. In Rumänien will Beko zudem mehr als drei Viertel der geeigneten Geräte wieder in den Markt zurückführen – ein wichtiger Schritt für die Skalierbarkeit des Programms.
Nachhaltigkeitsstrategie und industrielle Verantwortung
Bekos Initiative ist eng in die unternehmenseigene Nachhaltigkeitsstrategie eingebettet, die sich an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung orientiert. Sie verbindet eine europaweite Perspektive mit lokaler Anpassungsfähigkeit und unterstützt das Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.









