Legt die Bilanz des Jahres 2019 vor
Das Statistik-Büro des italienischen Verbandes Acimall stellt die Bilanz der Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen des Landes vor. „Nie zuvor war es so wichtig, die wirtschaftliche Lage der durch uns vertretenen Branche zu verstehen“, so Dario Corbetta, der Leiter von Acimall, dem Arbeitgeber-Dachverband der Branche. „Uns erwartet eine Saison, in der es starke Nerven und eine zentrale Wirtschaftspolitik braucht, die so stark ist und gute Ansätze bietet wie nie, denn ohne sie wäre der Preis, den die Branche der Holzbearbeitungsmaschinen zu bezahlen hat, wohl immens. Wie unser Statistikbüro hervorgehoben hat, müssen wir zu den Auswirkungen durch Covid-19 leider ein Geschäftsjahr 2019 summieren, in dem der Sektor einen deutlichen Rückgang hinzunehmen hatte, also sind wir jetzt noch stärker gefordert, um wieder auf das Niveau vom Zeitraum 2016-2018 zu kommen”.
Die italienische Branche der Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen und Werkzeug hat im Jahr 2019 einen Umsatz von 2.266 Millionen Euro erwirtschaftet, verglichen mit 2018 ein Rückgang um 9,9 Prozent. Nach einem ersten „akzeptablen“ Verlauf kam es zu signifikanteren Einbrüchen, von welchen alle großen internationalen Akteure betroffen waren, allen voran Deutschland.
2019 schrumpften die Exporte um acht Prozentpunkte, wobei die Kernmärkte im Wesentlichen standhielten. Glücklicherweise genießt Italien ein gutes Export-Netzwerk, wobei in einigen Märkten erhebliche Probleme zu spüren waren. Der Rückgang des Binnenmarkts betrug 13,5 Prozent, eine Umkehr des Trends, der in den letzten fünf Jahren stets positive Zeichen setzte, nicht zuletzt durch die steuerlichen Anreize, mit denen viele italienische Unternehmen im Zeitraum 2016-2018 ihren Maschinenpark erneuern konnten, in den Folgejahren aber unweigerlich zu rückläufigen Käufen führte.
Noch gravierender trifft es mit einem Minus von 17 Prozent den Import, während sich die Handelsbilanz auf stattliche 1,4 Milliarden Euro beläuft. Einmal mehr bestätigt die Branche der italienischen Holzbearbeitungstechnologie ihre starke Ausrichtung auf den Export und trägt damit maßgeblich zur aktiven Handelsbilanz Italiens bei.
Gegen den Trend konnte der Zielmarkt Frankreich um fünf Prozentpunkte zulegen und damit einen Umsatz von 110 Mio. Euro verantwortet. Die Exporte nach Deutschland sangen um 9,3 Prozent auf ein Volumen von 102 Mio. Euro und der Absatz nach Polen brach um 20 Prozent ein. Der Export nach Spanien gab um 8,9 Prozent und ins Vereinigte Königreich um 13 Prozent nach. Besonders zu erwähnen sind Russland und die Türkei: das seit Jahren wegen Devisenspannungen und Kreditschwierigkeiten hinkende Russland lässt um weitere 9 Prozent nach und erreicht 38 Mio. Euro.Der Export in die Türkei gab sogar um um 50 Prozent nach und hatte 2019 ein Volumen von 100 Mio. Euro. Die USA bleiben der wichtigste Absatzmarkt mit einem Umsatz von 200 Mio. Euro, gab aber auch um fünf Prozent nach. In Südamerika setzte sich der Negativtrend in Argentinien fort und sank um 50 Prozent auf sechs Mio. Euro. Brasilien dagegen hat im vergangenen Jahr 30 Prozent mehr investiert und damit ein Umsatzvolumen von 20 Mio. Euro erreicht.
Der Gesamtmarkt Naher Osten erreichte ein Umsatzvolumen von 33 Mio. Euro, also 14 Prozent weniger als 2018. Der Ferne Osten wird von China dominiert. Hier konnten die italienischen Hersteller 63 Mio. Euro umsetzen. Das sind 17,4 Prozent weniger als 2018. Dieser Rückgang verdient besonderes Augenmerk, da die italienischen Unternehmen zunehmend Schwierigkeiten mit der Internationalisierung zeigen. Auch die immer weiter steigende Kompetenz der lokalen Maschinenbauer führt zu einer Verringerung der Marktnischen, von denen ausländische Produzenten profitieren können. Hinzu kommen die Zölle, die schwer auf der asiatischen Möbelindustrie lasten und somit die Nachfrage nach Holzbearbeitungsmaschinen negativ beeinflussen.
In Australien sind sie Einkäufe von italienischen Holzbearbeitungsmaschinen 2019 um 38 Prozent auf 20 Millionen Euro geschrumpft. Allerdings gelten hier wie für Polen und andere Länder extrem starke Zahlen aus 2018, die im Anschluss zu einer schlichten Normalisierung des Markts geführt haben.








