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möbelfertigung MEINUNG
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Konzepte für globale Herausforderungen

Die zweite deutschsprachige möbelfertigung des Jahres 2025 liegt demnächst auf Ihrem Schreibtisch und ist bereits vorab als Digital-Ausgabe verfügbar. Thema des Editorials:

Konzepte für globale Herausforderungen

Die Weltleitmessen Interzum und Ligna stehen vor der Tür. Vom 20. bis 23. Mai trifft sich die internationale Möbel- und Möbelzuliefer-Welt erst in Köln. Eine Woche später steht dann Hannover im Mittelpunkt des globalen Interesses. Die Claims sind mit „Rethinking Tomorrow“ und „Linking people, driving innovation“ seit Monaten gesetzt. Weltweit arbeiten Unternehmen und Agenturen am Feinschliff ihrer Auftritte.

Die Vorfreude ist groß. Die Zahlen deuten auf zwei erfolgreiche Veranstaltungen hin. Ob die beiden wichtigsten Messen unserer Branche jedoch der erhoffte Konjunkturmotor werden, bleibt abzuwarten. Zu unsicher ist die aktuelle Weltlage, geprägt von kriegerischen Konflikten und wöchentlich neuen Zoll-Ankündigungen. Wenn die Wirtschaft eins nicht gebrauchen kann, ist es Unberechenbarkeit.

Erinnert sei zudem an Interzum und Ligna 2023. Da feierten die Weltleitmessen nach quälend langen Corona-Jahren ein fulminantes Face-to-Face-Comeback. Bereits aufziehende dunkle Wirtschafts-Wolken wurden allenthalben ignoriert. Die Stimmung in Köln und Hannover war zwei Wochen lang erstklassig. Es folgte, vor allem auf dem deutschen Markt, vielerorts Ernüchterung. Nach Jahren ohne Auftritt auf dem Messeparkett wurde den Controlling-Abteilungen schmerzhaft vor Augen geführt, wie teuer Stand-, Reise-, Marketingkosten etc. sind. Das Geschäft zog trotzdem nicht an, im Gegenteil. Viele deutsche Unternehmen sind mittlerweile pleite. Der Wohnungsbau lahmt… Das haben wir und andere Wirtschaftsmedien in epischer Breite besprochen, deshalb konzentrieren wir uns an dieser Stelle auf positive Dinge.

Wir sind Messe-Fans! Nichts ersetzt den direkten Kontakt, das unmittelbare Gespräch. Wir freuen uns darauf, viele internationale Branchenvertreter endlich wieder live zu treffen. Und natürlich sind auch wir gespannt, mit welchen Konzepten und Innovationen die Unternehmen den aktuellen Herausforderungen begegnen. Denn Chancen gibt es immer noch zuhauf, wie diese Ausgabe beweist.

Beispielhaft sei Rotpunkt Küchen genannt. Dort hat Andreas Wagner, Geschäftsführender Gesellschafter, einen klaren Plan: Er bringt die Produktion auf den neuesten Stand und trimmt sie trotz enormer Vielfalt auf Effizienz.

Groß gedacht wird in Dubai und Abu Dhabi, wo das Mega-Projekt Sobha Furniture Gestalt annimmt. Drei hochmoderne Möbelfabriken werden dort gebaut, beziehungsweise modernisiert. Von Anfang an plant und steuert die deutsche Unternehmensberatung Lignum Consulting das Vorhaben.

Auf enge Kooperationen für nachhaltigen Erfolg setzt Felix Schoeller, klare Antworten auf komplexe Fragen liefert Schattdecor. Bene hat seine Prozesse mit Hilfe von Hecht optimiert, Still-Geschäftsführer Dr. Florian Heydenreich stellt intelligente Intralogistik-Lösungen ins Schaufenster, Cyncly digitalisiert Prozesse beim Möbelzulieferer Ruhsi, bei Schmalz stehen die Mitarbeitenden im Mittelpunkt.

Ein Tipp in eigener Sache: Wenn Sie die Interzum in Köln besuchen, schauen Sie sich unbedingt das Trend Forum Textile & Machinery an. Unter dem Motto „Digital Product Passport: Pathway to Circularity“ stellen in Halle 10.1, Stand B40/D49, in Kooperation mit uns, der möbelfertigung aus dem Vincentz Network, branchenführende Firmen zu diesem Thema aus. Herzlichen Glückwunsch an meine Kollegin Julia Mauer, die monatelang mit den Kölner Messemachern an der Trendschau gearbeitet hat.

Viel Spaß mit dieser Ausgabe. Print und digital. Wir freuen uns auf Sie!

Herzlich, Ihr Tino Eggert

Möbelfertigung