Finale Zahlen bestätigen das starke Halbjahresergebnis
Nachdem die Zumtobel Group bereits am 10. November vorläufige Zahlen für das erste Halbjahr veröffentlicht hatte, legte der Konzern heute die finalen Zahlen für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2022/23 vor. Diese bestätigen das prognostizierte starke Ergebnis: In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres hat der Lichtspezialist seine Umsatzerlöse um 10,6 Prozent auf 627,8 Mio. Euro gesteigert (Vorjahr: 567,4 Mio. Euro), währungsbereinigt liegt das Plus bei 8,8 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 45,2 Prozent auf 50,8 Mio. Euro. Unterm Strich zeigt sich die positive Entwicklung auch deutlich im Nettoergebnis, es stieg um 46,8 Prozent auf 33,7 Mio. Euro (Vorjahr: 23,0 Mio. Euro).
„Angesichts des wirtschaftlichen Umfelds hat dieses Halbjahresergebnis unsere eigenen Erwartungen klar übertroffen. Das ist natürlich sehr erfreulich, dennoch bleiben wir aus guten Gründen vorsichtig optimistisch. Die Herausforderungen bleiben auch in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres“, so Alfred Felder, CEO der Zumtobel Group.
Beide Segmente der Zumtobel Group entwickelten sich positiv – nicht zuletzt dank besserer Verfügbarkeit von Komponenten und Rohmaterialien, positiver Wechselkurse, aber auch dank erfolgreich durchgesetzter Preissteigerungen. Im Lighting Segment stieg der Umsatz um 9,8 Prozent auf 461,5 Mio. Euro (Vorjahr: 420,5 Mio. Euro). Im Components Segment stieg der Umsatz um 12,2 Prozent auf 197,1 Mio. Euro (Vorjahr: 175,7 Mio. Euro). Hier konnte das Unternehmen die Verkaufsvolumina ebenso steigern wie die Preise.
Wichtige Umsatzimpulse kamen aus den Regionen außerhalb von Europa, u. a. aus der Region Amerika & MEA. In der für die Zumtobel Group wichtigen D/A/CH-Region erzielte das Unternehmen deutliche Umsatzzuwächse in Deutschland und der Schweiz, lediglich in Österreich blieb das Wachstum unter dem sehr hohen Vorjahresniveau. Mit Ausnahme von Norwegen wurden auch in Nord- und Westeuropa Umsatzzuwächse erzielt. In der Region Süd- und Osteuropa konnte das Unternehmen die Umsätze leicht steigern. Besonders erfreulich war das Plus in Italien.
Auf der Kostenseite machten sich deutlich gestiegene Aufwendungen für Material, Energie und Personal deutlich negativ bemerkbar, ebenso der starke US-Dollar, gerade im Einkauf von Komponenten. Die Entwicklungsaufwendungen stiegen im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um 1,6 Mio. Euro auf 31,8 Mio. Euro, größtenteils infolge des geringeren Anteils aktivierter Entwicklungskosten und höherer Lizenzkosten. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten (inkl. Forschung) stiegen u. a. im Zuge der höheren Personal- und Reisekosten sowie Aufwendungen für Beratung und Marketing um 13,8 Mio. Euro auf
–167,9 Mio. Euro (Vorjahr: –154,1 Mio. Euro).
Dank der deutlich gestiegenen Umsatzerlöse konnte die Zumtobel Group das operative Ergebnis (EBIT) jedoch trotz der gestiegenen Kosten auf 50,8 Mio. Euro (Vorjahr: 35,0 Mio. Euro) steigern. Die EBIT-Marge der Gruppe betrug 8,1 Prozent, nach 6,2 Prozent im Vorjahr.
Die Zumtobel Group verfügt auch weiterhin über eine stabile und solide Bilanzstruktur. Die Eigenkapitalquote stieg im ersten Halbjahr hauptsächlich aufgrund des positiven Halbjahresergebnisses auf 38,9 Prozent (30. April 2022: 38,1 Prozent). Das Eigenkapital erhöhte sich gegenüber dem Bilanzstichtag 30. April 2022 um 21,2 Mio. Euro auf 404,0 Mio. Euro (Vorjahr: 382,8 Mio. Euro).
Infolge des Zinsanstiegs und der erhöhten Preise bei Baumaterial und Energie ist im Bereich des gewerblichen Bauens nur noch mit marginalen Wachstumsraten zu rechnen. Stattdessen investieren gewerbliche Kunden verstärkt in das sogenannte Refurbishment, die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden, wozu insbesondere nachhaltigere und energieeffizientere Lichtlösungen gehören. Hier setzt die Zumtobel Group konsequent mit vielen Angeboten an.
Angesichts der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr erwartet der Vorstand nun jedoch ein Umsatzwachstum zwischen 4 Prozent bis 8 Prozent (bisher: 3 Prozent bis 6 Prozent) sowie eine EBIT-Marge von 4 Prozent bis 6 Prozent (bisher: 4 Prozent bis 5 Prozent) für das Gesamtgeschäftsjahr 2022/23.
Dieser Ausblick setzt allerdings auch weiter voraus, dass in einem sehr herausfordernden Marktumfeld Europa weiterhin ausreichend mit Gas versorgt wird, die Energiepreise sich einpendeln und die Verfügbarkeit von Vorprodukten für die Produktion von Leuchten und Komponenten sich nicht verschlechtert.
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