Zweistelliger Rückgang im zweiten Quartal
Das zweite Quartal war auch für die schwedische Nobia-Gruppe von schwierigen Marktbedingungen geprägt: Um 13 Prozent auf 3,562 Milliarden SEK (ca. 310 Mio. Euro) ging der organische Umsatz im Vorjahresvergleich zurück. Der Rückgang nach Stückzahlen war bei dem Küchenhersteller (u.a. HTH) noch größer und konnte nur durch Preiserhöhungen etwas ausgeglichen werden, wie CEO Jon Sintorn mit Blick auf die Quartalszahlen feststellte. Zugleich sank das Betriebsergebnis des Konzerns auf 83 Millionen SEK (ca. 7,2 Mio. Euro).
Die rückläufige Bautätigkeit und das geringere verfügbare Einkommen der Verbraucher haben das Endkunden- und auch Projektgeschäft beeinträchtigt. In Skandinavien sank der Umsatz organisch um 17 Prozent, in Großbritannien um 16 Prozent.
Die bereits eingeleiteten Gegenmaßnahmen wie die Schließung zweier Werke in Großbritannien und Kürzung von Overhead-Ressourcen zeigen Effekte, so Sintorn, reichen jedoch noch nicht aus. Nun soll das Projektgeschäft reduziert werden, unter anderem durch Ausstieg aus unrentablen Verträgen, zudem soll der Fokus stärker auf höherwertige Produkte insbesondere das Premiumsegment gelegt werden.
Der nächste Schritt für die Transformation liegt in Verbesserungen im Vertriebsnetz in Form von Asset-Light-Modellen (also mit möglichst wenig Eigenmitteln). Währenddessen kommt der Bau der neuen Fabrik in Jönköping weiterhin gut voran, es werden bereits die Anlagen installiert. Weitere Prioritäten sind die Umstrukturierung in Großbritannien, Optimierungen bei der Materialbeschaffung und verstärkte Vertriebsaktivitäten.
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