Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie  | 

NE-Metalle und Stahl verteuern sich drastisch

Die vom Fachverband ausgewerteten Marktdaten für die wichtigsten Vormaterialien belegen, dass sich die Preissituation seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine drastisch verschärft hat. „Das seit zwei Jahren zu beobachtende Aufschaukeln der Preise im Bereich der NE-Metalle und der verschiedensten Stahlprodukte hat mit dem militärischen Angriff zusätzlich Dynamik erfahren. Für Unternehmen wird die Preiskalkulation immer schwieriger, auch die Versorgungslage weist höhere Unsicherheiten auf“, erläutert Holger Koch, stellvertretender Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB).

Nach verbandseigenen Auswertungen lagen die Preise im März für Kupfer durchschnittlich um 22,5 Prozent und für Messing um 29,3 Prozent über den Vorjahreswerten. Bei Zink (+56,7 Prozent) und Aluminium (+66,8 Prozent) fielen die Anstiege im Vorjahresvergleich noch massiver aus. An den Rohstoffbörsen hat sich der Nickelpreis nach Kriegsbeginn kurzzeitig verdoppelt, zum Monatsende bleibt ein Preisanstieg von 34,2 Prozent im Vergleich zum Februar. Der Nickelpreis hat sich mit dieser jüngsten Preisexplosion im Vergleich zum Vorjahr sogar mehr als verdoppelt, die Statistik weist hier im März ein Plus von 113,6 Prozent aus! „Der Markt reagiert damit darauf, dass Russland nach Indonesien und den Philippinen der weltweit drittgrößte Produzent dieses wichtigen Legierungsmaterials ist, das aber auch für die Batterieherstellung von außerordentlicher Bedeutung ist“ ergänzt Koch.

Somit sind sämtliche Produktbereiche der Schloss- und Beschlaghersteller von den markanten Preisanstiegen der NE-Metalle betroffen und Koch fügt hinzu: „In der Vergangenheit waren öfters große Preisschwankungen zu verzeichnen, aber mit einer solchen Dynamik wurden langjährige Höchstkurse nun innerhalb kürzester Zeit deutlich nach oben verschoben.“

Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie

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