Mittelstandsverbund – ZGV
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Konjunktur im Mittelstand geschwächt

Die wirtschaftliche Stimmungslage im kooperierenden Mittelstand war im 2. Quartal 2023 schlechter als zu Beginn des Jahres – so sind die Umsätze tendenziell rückläufig. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage des Mittelstandsverbundes ZGV unter seinen Mitgliedern hervor.

Mehr als 16 Prozent der Kooperationen sprechen von einem schlechten wirtschaftlichen Status Quo (Q1: 8,8 Prozent), während es für 36,4 Prozent der Verbünde aktuell wirtschaftlich gut aussieht (Q1: 45,6 Prozent). Gleichzeitig ist die Lage für mehr als 47 Prozent der Unternehmen stabil (Q1: 43,9 Prozent). „Die Konjunktur-Aussichten sind in vielen Branchen gedämpft. Gerade jetzt braucht es eine verlässliche Politik, die nicht nahezu wöchentlich mit neuen Auflagen und Bürokratiepaketen um die Ecke kommt. Zur Zeitenwende sollte auch ein Befreiungsschlag für die mittelständische Wirtschaft gehören.“, so Dr. Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer Der Mittelstandsverbund.

Dieser Trend zeigt sich auch bei den Umsätzen. So meldeten mehr als 49 Prozent einen Umsatzrückgang (Q1: 29,8 Prozent). Gleichzeitig stiegen bei rund 22 Prozent die Umsätze an (Q1: 40,4 Prozent). Für rund 29 Prozent stagnierten die Umsätze. 43,6 Prozent gehen auch für den weiteren Verlauf des Jahres von sinkenden Umsätzen aus (Q1: 22,8 Prozent) – 36,4 Prozent rechnen mit gleichbleibenden Umsätzen (Q1: 43,9 Prozent), während ein Fünftel einen Umsatzanstieg prognostiziert (Q1: 28,1 Prozent). Bei den Anschlusshäusern lässt sich bei 40 Prozent der Unternehmen eine rückläufige Entwicklung bei den Umsätzen ablesen (Q1: 28,1 Prozent). Zugleich sprechen 14,5 Prozent von einer positiven Umsatzentwicklung (Q1: 24,6 Prozent).

Auch die Ertragslage zeigt für 36,4 Prozent eine rückläufige Tendenz (Q1: 30 Prozent). Zugleich ist sie bei 45,5 Prozent stabil (Q1: 43,9 Prozent) und bei mehr als 16 Prozent zeigt sich ein Ertragsplus (Q1: 24,6 Prozent). Beim Ausblick gehen 40 Prozent von sinkenden Erträgen aus (Q1: 24,6 Prozent), während mehr als 16 Prozent mit einer Ertragssteigerung rechnen (Q1: 17,5 Prozent). Bei den Investitionen haben 20 Prozent zugelegt (Q1: 12,3 Prozent), 14,5 Prozent haben weniger investiert (Q1: 14 Prozent), 60 Prozent haben genauso viel investiert wie im Vorquartal (Q1: 70,2 Prozent). Rund 31 Prozent planen mehr Investitionen (Q1: 28,1 Prozent), während mehr als 27 Prozent weniger investieren wollen (Q1: 8,8 Prozent). 

Ein Plus zeigt sich bei der Beschäftigung: Mehr als 29 Prozent haben mehr Personal eingestellt (Q1: 17,5 Prozent), bei 5,5 Prozent waren die Einstellungen rückläufig (Q1: 3,5 Prozent). Bei 63,6 Prozent blieb die Beschäftigtenzahl unverändert (Q1: 77,2 Prozent). Für das laufende Jahr planen rund zwei Drittel der Unternehmen mit genauso vielen Beschäftigten wie im Vorquartal (Q1: 59,6 Prozent), während rund 24 Prozent mehr Personal einstellen wollen (Q1: 31,6 Prozent). Bei den Anschlusshäusern der Kooperationen stagnierte die Beschäftigtenzahl bei mehr als zwei Drittel (Q1: 70,2 Prozent) – etwas mehr als 9 Prozent stellte mehr Personal ein (Q1: 10,5 Prozent).

Den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) beurteilten übrigens rund 71 Prozent als grundsätzlich positiv, mehr als 16 Prozent sind eher skeptisch. Keines der befragten Unternehmen lehnt den Einsatz von KI grundsätzlich ab.

Konjunktur

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