Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2023 bestätigt
Im ersten Quartal 2023 erzielte Villeroy & Boch einen Konzernumsatz (inkl. Lizenzerlöse) in Höhe von 229,3 Millionen Euro und lag damit konjunkturbedingt um 19,2 Millionen Euro beziehungsweise 7,7 Prozent unter dem sehr gut verlaufenen ersten Vorjahresquartal. In der Hauptregion EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) musste ein Umsatzrückgang von 10,7 Prozent beziehungsweise 22,1 Millionen Euro hingenommen werden. Dies ist insbesondere auf die schwache Entwicklung in Deutschland zurückzuführen, wo ein Umsatzrückgang von 14,3 Prozent beziehungsweise 11,1 Millionen Euro verzeichnet werden musste. Dagegen ist die gute Entwicklung in Südeuropa mit einer Umsatzsteigerung von 23,6 Prozent beziehungsweise 2,3 Millionen Euro hervorzuheben. In Übersee konnte eine Umsatzsteigerung von 6,8 Prozent erzielt werden. Dabei wurden die Umsätze in der Region Asien-Pazifik um 16,6 Prozent beziehungsweise 5,1 Millionen Euro gesteigert. Die Auftragseingänge des ersten Quartals 2023 führten im Vergleich zum 31. Dezember 2022 insgesamt zu einer Erhöhung des Auftragsbestands um 5,7 Millionen Euro auf 143,0 Millionen Euro. Dabei entfielen 113,7 Millionen Euro (31.12.2022: 116,9 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Bad & Wellness und 29,3 Millionen Euro (31.12.2022: 20,4 Mio. €) auf den Unternehmensbereich Dining & Lifestyle.
Im ersten Quartal 2023 erzielte der Konzern ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 19,6 Millionen Euro und lag damit nur leicht unter Vorjahr (20,4 Mio. €). Erfreulicherweise konnte die schwache Umsatzentwicklung dank geringerer Einkaufskosten und Einsparungen in den Strukturkosten größtenteils kompensiert werden.
Der Unternehmensbereich Bad & Wellness erzielte im ersten Quartal einen Umsatz in Höhe von 150,8 Millionen Euro und lag damit um 12,4 Prozent unter dem extrem stark verlaufenen Vorjahresquartal (172,1 Mio. €). Der Umsatzrückgang zeigt sich durch die konjunkturelle Abkühlung in Europa hauptsächlich im Geschäftsfeld Sanitärkeramik (-8,8 Mio. Euro) sowie im Geschäftsfeld Wellness (-7,1 Mio. €), wo die Umsatzentwicklung primär aufgrund der bestehenden Verbote zum Betrieb von Outdoor-Spas rückläufig war. Der operativen Gewinn (EBIT) dieses Unternehmensbereichs von 17,4 Millionen Euro lag damit fast auf Vorjahresniveau (17,7 Mio. €). Der Unternehmensbereich Dining & Lifestyle erzielte im ersten Quartal einen Umsatz in Höhe von 77,7 Millionen Euro und lag um drei Prozent über dem Vorjahr. In den ersten drei Monaten konnte in fast allen Vertriebskanälen ein Umsatzwachstum erzielt werden. Besonders hervorzuheben ist das Projektgeschäft mit Hotel- und Restaurantkund:innen mit einer Umsatzsteigerung von 2,7 Millionen Euro, in welchem sich stark auf das gehobene Segment fokussiert wurde. Der Unternehmensbereich Dining & Lifestyle schloss mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von 5,6 Millionen Euro ab und lag vor allem aufgrund der erfreulichen Umsatzentwicklung sowie durch rückläufige Einkaufskosten um 1,9 Millionen Euro über dem Vorjahr (3,7 Mio. €).
Aufgrund der Geschäftsentwicklung der ersten drei Monate des aktuellen Geschäftsjahres erwartet der Vorstand der Villeroy & Boch AG einen Konzernumsatz für das Gesamtjahr 2023, der sich auf Vorjahresniveau bewegen wird. Die Prognosen zum operativen Ergebnis, der operativen Nettovermögensrendite und den Investitionen bleiben unverändert bestehen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass sich die weitere Entwicklung im Ukraine-Krieg noch deutlicher auf die Konjunktur im Baugewerbe und das zukünftige Konsumverhalten der privaten Haushalte und somit auch negativ auf die Entwicklung des Villeroy & Boch-Konzerns im zweiten Halbjahr 2023 auswirken kann, heißt es aus Mettlach.
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