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Stabilus  | 

Corona-Krise drückt die Umsätze deutlich nach unten

Das Ergebnis des zweiten Geschäftsquartals von Stabilus ist deutlich von den globalen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie geprägt. Insbesondere das Automotive-Geschäft von Stabilus war von dem abrupten Einbruch der weltweiten Automobilproduktion betroffen.

So verringerte sich der Konzernumsatz im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2020 gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,6 Prozent auf 221,0 Millionen Euro (Q2 GJ2019: 239,1 Millionen Euro). Bereinigt um USD/EUR-Währungseffekte belief sich der Rückgang des Konzernumsatzes auf 9,5 Prozent.

„Nach soliden ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres hat sich unser Geschäftsumfeld aufgrund der sich global zuspitzenden COVID-19-Krise seit März abrupt verändert“, so Dr. Michael Büchsner, CEO von Stabilus. „Dies hat bereits deutliche Spuren in unseren Ergebnissen des zweiten Quartals hinterlassen und wird auch die zweite Hälfte unseres Geschäftsjahres beeinflussen. Wir haben umgehend Maßnahmen zum Schutz unserer Mitarbeiter in allen Produktionsstätten ergriffen und konnten dadurch eine durchgehende Lieferfähigkeit sicherstellen. Darüber hinaus haben wir Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet.“

In der Region EMEA sank der Umsatz um 6,0 Prozent auf 118,4 Millionen Euro (Q2 GJ2019: 126,0 Millionen Euro), was insbesondere auf die Schwäche des Automobilmarktes in Folge von Covid-19 zurückzuführen war. In der Region Americas ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,6 Prozent auf 82,7 Millionen Euro zurück (Q2 GJ2019: 90,5 Millionen Euro). Bereinigt um Währungs- sowie Akquisitionseffekte lag der Umsatzrückgang in Americas im Q2 GJ2020 bei 9,4 Prozent. In Asien-Pazifik verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal von 11,5 Prozent auf 20,0 Millionen Euro (Q2 GJ2019: 22,6 Millionen Euro). Bereinigt um Währungseffekte lag der Rückgang der Umsätze in der Region im Q2 GJ2020 bei 10,7 Prozent. Verantwortlich war hier insbesondere die stark rückläufige Automobilproduktion in China aufgrund der Werksschließungen im Rahmen der COVID-19 Maßnahmen. Während Automotive Gas Spring einen Umsatzrückgang von 17,2 Prozent im Q2 2020 und sich damit besser als die regionale Automobilproduktion entwickelte, haben sich die Umsätze in den Bereichen Automotive Powerise und Industrial stabil gegenüber dem Vorjahresquartal entwickelt.

Stabilus verzeichnete in den Geschäftsbereichen Automotive Gas Spring und Automotive Powerise Umsatzrückgänge im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2020, während der Umsatz im Bereich Industrial auf Niveau des Vorjahreszeitraumes lag. Im Geschäftsbereich Automotive Powerise sanken die Erlöse um 9,0 Prozent auf 54,7 Millionen Euro im Q2 GJ2020 (Q2 GJ2019: 60,1 Millionen Euro). Im Bereich Automotive Gas Spring verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang um 14,9 Prozent auf 71,6 Millionen Euro (Q2 GJ2019: 84,1 Millionen Euro). Sowohl Automotive Powerise als auch Automotive Gas Spring entwickelten sich dabei allerdings noch deutlich besser als die globale Automobilproduktion, die im Berichtszeitraum um 23 Prozent zurückging. Bereinigt um Währungseffekte sowie Akquisitionen lagen die Umsatzrückgänge der Bereiche bei 7,8 Prozent beziehungsweise 15,0 Prozent.

Die Umsätze des Geschäftsbereiches Industrial im Q2 GJ2020 sind mit 94,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal (Q2 GJ2019: 94,9 Millionen Euro) nahezu unverändert. Bereinigt um Währungseffekte sowie Akquisitionen verzeichnete der Bereich einen Umsatzrückgang von 5,7 Prozent. Während in den Segmenten Independent Aftermarket, Büromöbel, Produktions- und Bautechnologie sowie E-Commerce organisches Umsatzwachstum erzielt wurde, stand diesem ein schwächeres Geschäft mit Distributoren sowie Umsatzrückgänge in den Bereichen Transport, Land- und Baumaschinen gegenüber.

Insgesamt entfielen im Q2 GJ2020 43 Prozent (Q2 GJ2019: 40 Prozent) des Konzernumsatzes von Stabilus auf den Geschäftsbereich Industrial und 57 Prozent (Q2 GJ2019: 60 Prozent) auf die beiden Automotive-Geschäftsbereiche Powerise und Gas Spring.

Das bereinigte betriebliche Ergebnis sank im zweiten Quartal 020 um 12,9 Prozent auf 31,1 Millionen Euro. Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 14,1 Prozent, nach 14,9 Prozent im Vergleichsquartal des Vorjahres.

Die in der jüngeren Geschichte beispiellosen Entwicklungen und Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Realwirtschaft stellen Stabilus, wie nahezu alle Unternehmen in den Sektoren Automobil und Industrie, vor erhebliche Herausforderungen. Wesentliche Automobilhersteller haben seit Mitte März einen Großteil ihrer Produktionswerke geschlossen. Ein langsames Hochfahren der Produktion hat gerade erst wieder begonnen. Die globale Fahrzeugproduktion ist im zweiten Quartal 2020 fast um ein Viertel eingebrochen. Für den Geschäftsjahreszeitraum von Stabilus (Oktober bis September) gehen Experten derzeit von einem Rückgang der weltweiten Automobilproduktion von rund 21 Prozent aus.

Alle wesentlichen Werke von Stabilus konnten den Betrieb aufrechterhalten – im Monat März allerdings mit einer verringerten Kapazität. Die Produktionskapazitäten werden hierbei an die aktuelle Kundennachfrage mit Hilfe flexibler Arbeitsmodelle angepasst. Stabilus hat zudem seine Maßnahmen zur Optimierung und Flexibilisierung von Kosten verstärkt und wird geplante Investitionen prüfen sowie möglicherweise verschieben. Mit einem sehr moderaten Verschuldungsgrad[1] verfügt Stabilus über eine solide Bilanz und sieht sich mit den ergriffenen Maßnahmen auch in dieser herausfordernden Zeit derzeit gut gerüstet.

Wie am 17. März 2020 bekanntgegeben, wird der Umsatz im Geschäftsjahr 2020 aufgrund des signifikanten Rückgangs der wirtschaftlichen Aktivitäten voraussichtlich unter dem ursprünglich prognostizierten Niveau von 970 bis 990 Millionen Euro sowie die bereinigte EBIT-Marge voraussichtlich unter der ursprünglichen Erwartung von 15 Prozent liegen. Angesichts der Dynamik der weltweiten Entwicklungen in Zusammenhang mit Covid-19 kann eine Präzisierung der Erwartungen hinsichtlich des Umsatzes und der bereinigten EBIT-Marge erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Stabilus verfolgt weiterhin seine Strategie des nachhaltigen und profitablen Wachstums („STAR 2025“). Die aktuell wesentlich niedrigeren Prognosen für das globale Wachstum des BIP und der Automobilproduktion haben Einfluss auf die Erwartungen der Gruppe hinsichtlich des mittelfristigen Wachstums. Ausgehend von diesen Annahmen erscheint ein durchschnittliches jährliches organisches Umsatzwachstum (2019-2025) von mindestens sechs Prozent als unsicher. Stabilus wird seine mittelfristige Prognose zu einem späteren Zeitpunkt aktualisieren.

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