„Holz-Handwerk“ 2022  | 

Befürworter der Sommer-Edition melden sich zu Wort

Montag kam das offizielle Ergebnis zu der in der Vorweihnachtszeit gestarteten Umfrage über eine Verschiebung des Messedoppels „Holz-Handwerk“ und „Fensterbau Frontale“ von Ende März auf Mitte Juli: Offensichtlich haben sich, bezogen auf die gebuchte Ausstellungsfläche, die Messekunden mehrheitlich für eine Verlegung ausgesprochen. Eine Messe im März durchzuführen bei aktuellem Pandemiegeschehen ist mittlerweile wohl auch für jeden Beteiligten nicht mehr denkbar, eine Verschiebung oder gar Absage musste die Konsequenz sein. Jetzt mehren sich Stimmen aus der Holzbearbeitungsmaschinenindustrie, die die Branche zu der Sommer-Edition der „Holz-Handwerk“ einschwören.

„Als Eumabois Präsident bedauere ich es außerordentlich, dass die ,Holz-Handwerk‘ 2022 nicht zum geplanten Termin Ende März stattfinden kann“, erklärt Jürgen Köppel, Präsident Eumabois und CEO Leitz GmbH & Co. KG. „Auch wenn der Schritt der Verschiebung auf den 12. bis zum 15. Juli 2022 kein leichter war, so ist es doch die richtige Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt. Schon heute freue ich mich auf Juli und ich bin mir sicher, dass wir dann eine Veranstaltung sehen werden, die neben Innovationen und guten Fachgesprächen auch wieder den für Nürnberg so spezifischen Spirit haben wird. Mit dem erfolgreich erprobten Hygienekonzept der Nürnbergmesse werden wir dann auch Randbedingungen vorfinden, die für ein sicheres und erfolgreiches Messe-Duo ,Holz-Handwerk‘ und ,Fensterbau Frontale‘ sorgen werden.“

Auch Oliver Kunzweiler, Leiter Zentrales Marketing der Weinig Vertrieb und Service GmbH & Co. KG bekräftigt: „Die Branche braucht ihren Treffpunkt auf der ,Holz-Handwerk‘. Wir freuen uns, dass es im Juli einen Alternativtermin geben wird, bei dem die Weinig Gruppe mit den Marken Weinig und Holz-Her selbstverständlich dabei sein wird. Die Vorbereitungen für diese ‚Sommerausgabe‘ der ,Holz-Handwerk‘ haben bei uns bereits begonnen und wir freuen uns auf ein Wiedersehen der Branche vom 12. bis zum 15. Juli 2022 in Nürnberg.“

„Wir freuen uns sehr auf den persönlichen Kontakt und den Austausch mit den Besuchern nach der langen messelosen Durststrecke“, heißt es aus der Deutschlandniederlassung von Biesse von Jacek Pigorsch, dem Geschäftsführer von Biesse Deutschland. „Die Konjunktur in unserem Bereich hat sich glücklicherweise als sehr stabil erwiesen und wir beobachten weiterhin große Investitionsbereitschaft. Dafür ist die Messe mit ihren produktiven Gesprächen und neugierigen Gästen ein wichtiges Instrument, das uns in den vergangenen beiden Jahren gefehlt hat. Wir hoffen auf reges Interesse und großen Zulauf zur ,Holz-Handwerk‘ im Juli.“

Auch Branchendickschiff Homag gehört zu denjenigen, die sich klar zu einer Messe im Juli bekennen. „Wir erwarten unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen adäquate Besucherzahlen, da wir von unseren Kunden im Handwerk vernehmen, dass ein starkes Interesse an einer Präsenzveranstaltung besteht. Unter anderem ist es nur auf einer Präsenzveranstaltung möglich, die Qualität von Werkstücken oder die Bedienbarkeit von Maschinen direkt zu beurteilen. Die ,Holz-Handwerk als Leitmesse einer Kernzielgruppe von Homag, bietet uns und den Kunden eine optimale Plattform zum Austausch zu Neuprodukten und zu Marktanforderungen. Das hilft uns, unser Portfolio für das Handwerk stetig zu optimieren“, fasst es Achim Homeier, Senior Director Global Marketing & Product Management der Homag GmbH zusammen.

Ein offizielles Statement kam heute Nachmittag auch vom VDMA Fachverband Holzbearbeitungsmaschinen, dem Mitveranstalter der Messe: „Mitte Juli wäre in normalen Zeiten sicher kein Wunschtermin, aber wir müssen auf das Pandemiegeschehen Rücksicht nehmen. Dass die besucherstärksten Bundesländer dann noch keine Ferien haben, kommt uns sehr entgegen. In jedem Fall schauen wir zuversichtlich auf diese wichtige Messe; wir erwarten, dass ein Großteil der angesprochenen Besucherinnen und Besucher aus dem Schreiner- und Tischlerhandwerk sowie anderen holzverarbeitenden Gewerken wieder nach Nürnberg kommen wird. Die Zusage namhafter Marktteilnehmer ist ein klares Signal von Ausstellerseite“, so Dr. Bernhard Dirr, Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Holzbearbeitungsmaschinen. Er ist aber auch realistisch: „Klar ist aber auch, dass der neue Termin die Aussteller vor erhebliche Herausforderungen stellt: die gesamte Organisation und die Disposition aller Exponate müssen komplett neu aufgesetzt werden. Möglicherweise werden Standbaukapazitäten im Sommer wegen der Vielzahl der nachgeholten Veranstaltungen knapp. Die Unternehmen sind jedoch zuversichtlich, dass sie das schaffen. Insgesamt wird es sicherlich eine spezielle ,Holz-Handwerk‘ werden, wobei ein Sommertermin auch seinen Reiz hat. Wir hoffen auf eine entspannte, hochwertige und von Corona kaum beeinträchtige Messe.“

Es bleibt abzuwarten, wie sich ansonsten die Mehrheit der Messeteilnehmer verhält, es sich durchaus auch kritische und zweifelnde Stimmen zu vernehmen. Zumal zwar in Bayern und Baden-Württemberg Mitte Juli noch keine Sommerferien sind, durchaus aber in vielen anderen Bundesländern wie etwa Nordrhein-Westfalen, dem „Möbelland“. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie es in Sachen „Nürnberger Branchenmesse“ weitergeht.

„Holz-Handwerk“ 2022

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