Ausbildung: Mental Health und Teilqualifikation
Impulse zu den Themen Teilqualifikation und Mental Health gab es beim Treffen des Arbeitskreises Ausbildung in der Lehrfabrik der Möbelindustrie in Löhne. Rund 20 Auszubildende und Personalverantwortliche aus verschiedenen Unternehmen waren gekommen.
„Unsere Lehrfabrik ist ein innovatives Beispiel dafür, wie wir junge Menschen für eine Ausbildung in unserer Branche begeistern und dem Fachkräftemangel etwas entgegensetzen können“, betonte Jan Kurth, Hauptgeschäftsführer der Möbelverbände. Die Lehrfabrik ist ein hochmodernes Ausbildungszentrum, das die komplette Produktionskette der industriellen Möbelfertigung abbildet. Seit ihrer Eröffnung im November 2024 haben hier bereits zahlreiche Auszubildende verschiedener Berufe wertvolle praktische Erfahrungen sammeln können.
Vertrauenspersonen erkennen psychische Erkrankungen
Mental Health und Konflikte in der Ausbildung standen im Zentrum des Impulsvortrags von Mediatorin Karin Dippel. Sie hob den Wert von Ausbilder:innen vor, die als Vertrauenspersonen ansprechbar seien und Warnsignale erkennen würden. Ihre Aufgabe sei es, im Ernstfall qualifizierte Hilfe zu organisieren. Denn: „Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Suchtprobleme sind die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen und Arbeitsunfähigkeit.“ Bei Konflikten empfahl sie den Teilnehmer:innen, auf die Möglichkeit von Mediation als wertvolle Erste-Hilfe-Maßnahme zuzugreifen.
Teilqualifikationen als Chance für Bewerber und Unternehmen
Sogenannte Teilqualifikationen als Chance für Bewerber und Unternehmen hob Antja Baier von der Deutschen Industrie- und Handelskammer in ihrem Vortrag hervor: „Mittels Teilqualifikationen können junge Erwachsene etappenweise berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben und schließlich einen Berufsabschluss nachholen. Das Angebot sei eine flexible und attraktive Möglichkeit, die Weichen für eine erfolgreiche Laufbahn in der Möbelindustrie zu stellen.“