Wird Wärmelieferant der Stadt Neukirch
Pfleiderer wird Abwärme in das bereits bestehende Fernwärmenetz von Leutkirch einspeisen. Deshalb will das Unternehmen gemeinsam mit der Stadt und dem Wärmenetzbetreiber, der Kraftwärmeanlagen GmbH (KWA), ein Anbindungs- und Ausbaukonzept realisieren, das den Produktionsstandort des Holzwerkstoffherstellers mittelfristig zu einem bedeutenden Wärmelieferanten der Allgäuer Kommune machen würde wird. Dazu soll in einer ersten Phase die Abwärme aus einem mit Erdgas befeuerten Kessel genutzt und die heißen Abgase des Erdgases über einen Wärmetauscher übertragen werden. In einem zweiten Schritt können bei steigendem Bedarf der Stadt noch weitere größere und CO2 neutrale Abwärmequellen von Pfleiderer, wie zum Beispiel aus dem Biomassekessel, eingespeist werden. Nach Anbindung an das Versorgungsnetz der Stadt wäre eine Wärmelieferung durch Pfleiderer voraussichtlich zur Heizperiode 2023 möglich.
„Gerade in diesen angespannten Zeiten kommt es auf enge Partnerschaften und innovative Lösungen an“, betont Dr. Frank Herrmann, als Geschäftsführer und Chief Operating Officer der Pfleiderer Gruppe verantwortlich für die Produktionsstandorte. „Wir freuen uns sehr, die Stadt Leutkirch und ihre Bürgerinnen und Bürger bald mit Wärme versorgen zu können.“ „Mit der Einspeisung der Abwärme von Pfleiderer erhält das bestehende Netz eine weitere CO2-neutrale Energieerzeugung“, so Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle. „Gleichzeitig wird die Voraussetzung geschaffen, das Wärmenetz zu großen Verbrauchern in Richtung Innenstadt zu erweitern. Damit kann die Stadt Leutkirch einen wichtigen Schritt hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung machen.“
Die erforderlichen Investitionen übernimmt Pfleiderer auf Werksseite und die Stadt Leutkirch auf Seiten des notwendigen Anschlusses an das Netz der kommunalen Fernwärmegesellschaft. Pfleiderer hat am Standort Leutkirch bereits in den letzten Jahren bedeutende Investitionen zur CO2-Reduktion getätigt. So wurde zunächst die Energiegewinnung aus Schweröl komplett durch das umweltfreundlichere Erdgas ersetzt. In einem nachfolgenden Schritt konnte dann nach dem Ausbau der thermischen Nutzung durch Biomasse der Gasverbrauch im Werk um rund 30 Prozent gesenkt werden.
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