Westag AG  | 

Umsatzwachstum im ersten Halbjahr

Westag veröffentlichte heute seinen Halbjahresbericht. Im ersten Halbjahr 2022 konnte das Unternehmen Umsatzerlöse in Höhe von 120,4 Mio. Euro erzielen. Diese liegen um 5,3 Prozent höher als die Erlöse im Vorjahreszeitraum (114,3 Mio. Prozent). Dies lag zum einen an Preisanpassungen zur Kompensation der im ersten Halbjahr durch Rohstoff und Energie getriebenen Inflation und zum anderen an der geänderten Nutzung der internen Stromerzeugung.

Der Umsatz im Inland entwickelte sich positiv (5,7 Mio.; plus 6,8 Prozent zum Vorjahr), wohingegen der Exportumsatz nahezu auf Vorjahresniveau verblieben ist (plus 0,4 Mio; + 1,2 Prozent). Damit reduzierte sich die Exportquote von 27,0 auf 26,0 Prozent.

Die Betrachtung je Produktbereich zeigt, dass der Umsatz Türen/Zargen im ersten Halbjahr 2022 deutlich über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (plus 15,7 Prozent) liegt. Die Zuwächse zeigten sich insbesondere im Handelsgeschäft des Inlandes. Hier sind neben den durchgeführten Preiserhöhungen sowohl Produktmixeffekte zu höhermargigen Produkten als auch leichte Volumensteigerungen gegenüber dem Vorjahr zu bemerken. Die Veränderungen im Baumarktgeschäft des Produktbereiches Türen/Zargen sind ebenfalls positiv gegenüber dem 1. Halbjahr 2021. Im Produktbereich Oberflächen/Elemente zeigt sich nach wie vor ein deutlicher Umsatzrückgang von 9,9 Prozent, der überwiegend volumengetrieben ist. Der Vorstand und das Management arbeiten umsatz- wie auch kostenseitig an verschiedenen Themen, um die Ergebnisauswirkung daraus zu kompensieren. Die deutlich über dem Vorjahr liegenden Umsatzerlöse im Zentralbereich sind auf die gestiegenen Umsätze mit der KWK-Anlage zurückzuführen (plus 2,7 Mio. Euro). Dies liegt an der seit Januar 2022 wieder vollständigen Vermarktung der erzeugten Strommengen sowie an den aktuell höheren Strompreisen.

Das bereinigte EBITDA gemäß IFRS, welches die operative Leistung des Unternehmens aufzeigt, verringerte sich im Berichtszeitraum von 5,9 Mio. € auf 5,1 Mio. €. Im ersten Halbjahr 2022 haben sich die bereits im Vorjahr gestiegenen Beschaffungskosten weiter erhöht und wirkten sich entsprechend negativ auf die Ergebnisentwicklung aus. Die aufgrund dieser Entwicklung seit dem letzten Jahr mehrfach durchgeführten eigenen Preiserhöhungen konnten die Kostensteigerungen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vollständig ausgleichen.

Die Materialquote betrug im ersten Halbjahr 2022 57,5 Prozent und lag damit um 7,5 Prozentpunkte über der Quote des Vergleichszeitraums 2021. Grund hierfür waren die oben genannten Preiserhöhungen auf den Beschaffungsmärkten. Infolge des gestiegenen Umsatzes sowie der gesunkenen Mitarbeiteranzahl sank die Personalquote im ersten Halbjahr von 34,2 Prozent auf 32,0 Prozent.

Die Gesellschaft hatte im ersten Halbjahr 2022 weitere 275.778 Vorzugsaktien zu einem Preis von 27,50 Euro je Aktie erworben. Die somit vom Unternehmen gehaltenen 504.456 Vorzugsaktien, die gemäß § 272 Abs. 1a HGB mit dem Eigenkapital verrechnet wurden, sind von der Gesellschaft mit Eintragung vom 28.04.2022 im Handelsregister eingezogen worden. Das gezeichnete Kapital verringerte sich dadurch um 1.291.407,36  auf 11.622.673,92 Euro.

Zum 30.06.2022 beschäftigte die Westag AG durchschnittlich 1.157 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 30.06.2021: 1.205).

Durch die rückläufige gesamtwirtschaftliche Situation und die nicht absehbaren weiteren Folgen des Ukraine-Krieges und der daraus resultierenden weiterhin hohen Belastung durch stark gestiegene Energiepreise sieht die Westag AG die Aussichten für die 2. Jahreshälfte verhalten. Die im ersten Quartal eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenreduzierung wurden im 2. Quartal fortgesetzt und werden in den nächsten Monaten weiter wie geplant umgesetzt und, wenn nötig, weiter intesiviert. Die daraus resultierenden Kosteneinsparungen werden voraussichtlich fünf Mio. Euro (Full Year Effekt) betragen.

Westag AG

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