Umsatz- und Ergebnisprognose bestätigt
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 erzielte der Villeroy & Boch-Konzern einen Umsatz (inkl. Lizenzerlöse) in Höhe von 728,3 Millionen Euro und lag damit um 43,8 Millionen Euro bzw. 6,4 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die insgesamt gute Umsatzentwicklung wurde allerdings durch die infolge der hohen Inflation einsetzende Konsumzurückhaltung im Verlauf des dritten Quartals 2022 etwas gebremst. Auf kursbereinigter Basis wurde ein Umsatzzuwachs von 4,8 Prozent erzielt. Der Auftragsbestand belief sich zum 30. September 2022 auf 171,7 Millionen Euro und lag somit um 6,5 Millionen Euro über dem Vorjahresstand. Davon entfielen 140,9 Millionen Euro auf den Unternehmensbereich Bad & Wellness und 30,8 Millionen Euro auf den Unternehmensbereich Dining & Lifestyle.
Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Prozent auf 64,3 Millionen Euro. Der Ergebnisanstieg basiert vor allem auf der guten Umsatzentwicklung, welche die zusätzlichen Kostenbelastungen durch die stark gestiegenen Material- und Energiekosten kompensieren konnte. Zudem hatte die Verschiebung der Betriebsferien in den Werken in Deutschland und Ungarn vom Sommer in den Dezember 2022 einen positiven Ergebniseffekt.
Der Unternehmensbereich Bad & Wellness erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 einen Umsatz in Höhe von 506,3 Millionen Euro und lag damit um 6,0 Prozent über dem Vorjahr. Dabei wurde in allen Geschäftsfeldern ein Umsatzwachstum erzielt. Hervorzuheben ist vor allem das Geschäftsfeld Sanitärkeramik mit einem Umsatzanstieg von 23,3 Millionen Euro beziehungsweise 8,0 Prozent. Hier konnte besonders im deutschen Heimatmarkt mit den Neuheiten gepunktet werden.
Des Weiteren wurden im chinesischen Markt deutliche Umsatzzuwächse vor allem im Projektgeschäft erreicht. Der Unternehmensbereich Bad & Wellness schloss die ersten neun Monate 2022 trotz der zusätzlichen Kostenbelastung durch die stark gestiegenen Material- und Energiekosten mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von 53,9 Millionen Euro (Vorjahr: 50,2 Mio. Euro ; +7,4 %) ab. Grund hierfür ist vor allem die positive Umsatzentwicklung.
Der Unternehmensbereich Dining & Lifestyle erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 trotz des angespannten Marktumfelds einen Umsatz in Höhe von 219,5 Millionen Euro und lag um 7,3 Prozent beziehungsweise 14,8 Millionen Euro über dem Vorjahr. Dabei wurden erfreuliche Umsatzsteigerungen in allen Regionen erzielt, obwohl negative Einflüsse aus dem weiterhin andauernden Krieg in der Ukraine und der spürbaren inflationsbedingten Konsumzurückhaltung der Kund:innen bestehen.
Die Aussichten für die Weltwirtschaft haben sich im Verlauf des dritten Quartals 2022 eingetrübt. Das Marktumfeld ist vor allem durch die weitere Eskalation im Ukraine-Krieg höchst angespannt, sodass die Gefahr einer Rezession besteht. Die dadurch abnehmende Konsumneigung führt auch im Villeroy & Boch-Konzern zu einer Abschwächung der starken Geschäftsdynamik des ersten Halbjahres.
Aufgrund der weiterhin positiven Umsatzentwicklung im dritten Quartal 2022 und des über Vorjahr liegenden Auftragsbestands ist der Vorstand der Villeroy & Boch AG zuversichtlich, den Prognoserahmen für Umsatz, Ergebnis und operative Nettovermögensrendite für das Gesamtjahr 2022 erreichen zu können.
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