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Übernimmt das deutsche Recyclingunternehmen M+P Umweltdienste GmbH

Zum 31. März 2023 hat Egger das deutsche Recyclingunternehmen M+P Umweltdienste GmbH übernommen. Der bisherige Eigentümer Florian Michels wird in der Geschäftsführung bleiben und künftig gemeinsam mit den erfahrenen Egger-Recycling-Experten Peter Lattrich (Technik/Produktion) und Tobias Neumann (Finanzen/Verwaltung) den Standort verantworten. Die 23 Mitarbeitenden des Unternehmens werden von Egger übernommen. Über den Kaufpreis und weitere Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Egger-Gruppe hat die Produktion im Stoffkreislauf und die effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen als strategische Priorität festgelegt. „Im Sinne der Rückwärtsintegration bauen wir unsere eigenständigen Altholzrecycling-Unternehmungen aus. So können wir Ressourcenschonung und Rohstoffsicherung vereinen. Wir freuen uns, nun den Standort Overath und damit das Altholz-Potenzial des Großraums Köln/Bonn in unserer Gruppe zu haben. Außerdem übernehmen wir eine erfahrene Mannschaft, die uns beim weiteren Ausbau unserer Recycling-Aktivitäten maßgeblich unterstützen werden“, bekräftigt Thomas Leissing, Sprecher der Egger-Gruppenleitung, den strategischen Beitrag der Akquisition.

Im Kern basiert die Unternehmensgründung von Egger auf einer nachhaltigen Idee. Fritz Egger sen. entschloss sich vor über 60 Jahren, sein Sägewerk zu schließen und sich stattdessen fortan der Holzwerkstoff-Produktion zu widmen. Sein prägender Leitsatz war, dass Holzreste viel zu wertvoll zum Wegwerfen sind. Seither verwendet das Unternehmen diese Reste stofflich und veredelt sie zum hochwertigen Produkt weiter. Auch in der Verwendung von recyceltem Holz in der Produktion hat Egger schon knapp 30 Jahre Erfahrung: 1995 wurde am Standort Brilon erstmals Altholz in der Spanplatte eingesetzt.

Das Arbeiten in geschlossenen Kreisläufen ist ein Kernelement der Egger-Nachhaltigkeitsstrategie. Kreislaufwirtschaft dient maßgeblich der Schonung frischer Ressourcen. Egger ist Sekundär-Verarbeiter von Sägeresthölzern sowie von Pre- und Post-Consumer-Recycling-Holz. Dieses Altholz stammt aus entsorgten Gütern wie alten Möbeln, Verpackungsmaterial oder Produktionsresten. Es wird entsprechend aufbereitet und von Verunreinigungen befreit.

Nur in einem geringen Ausmaß kommt also für Holzwerkstoffe von Egger Frischholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern zum Einsatz. Aktuell stammen bereits 64 Prozent des im gesamten Egger-Produktionsvolumen eingesetzten Holzes aus Pre- und Post-Consumer-Recyclingholz oder Nebenprodukten industrieller Holzbearbeitungsschritte, wie Hackschnitzel oder Sägespänen. Stofflich nicht mehr verwertbare Holzreste liefern in den unternehmenseigenen Biomassekraftwerken Energie aus erneuerbaren Quellen. Am Ende ihrer langen Lebensdauer sind Egger-Produkte wiederum zum Großteil recyclingfähig und können von Neuem in den Kreislauf eingebracht werden.

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