Schüller  | 

Starkes Wachstum in 2021

Schüller schloss das Jahr 2021 mit einem Umsatz von 671,5 Mio. Euro netto (2020: 600,8 Mio. Euro) ab. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von 11,8 Prozent. Dabei konnte das Unternehmen vor allem im Export zulegen im Export. So entfielen 197 Mio. Euro (149,5 Mio. Euro im Vorjahr) auf internationale Märkte. Sowohl europäische Länder als auch Überseemärkte trugen zur positiven Entwicklung von plus 31,8 Prozent bei und führten zu einer Exportquote von 29,3 Prozent. Im herausfordernden Inlandsmarkt erzielte man mit 474,5 Mio. Euro (2020: 451,3 Mio. Euro), ein Plus von 5,1 Prozent.

Allerdings wurde das Unternehmensergebnis durch die deutlich gestiegenen Rohstoff-, Energie-, Logistik- und anderer Kosten belastet. Der Herausforderung einer vollumfänglichen Versorgung folgte unmittelbar ein überproportionaler Anstieg von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Energie und Frachten. Die explodierten Gas-, Chemie-, Papier-, Holz- und Stahlpreise fanden unaufhaltsam ihre Wirkung im Produkt Küche. Oberste Prämisse war auch im Jahr 2021 eine termingerechte und vollumfängliche Lieferung an die Handelspartner. Dies ist Schüller dank des großen Eigenfertigungsanteils gut gelungen.

Das Wachstum von Schüller schlug sich auch 2021 in der Anzahl der Beschäftigten nieder. So gingen 2.051 Mitarbeiter/-innen im Jahresmittel ihrer Beschäftigung bei Schüller nach (Stand Ende 2020: 1.929 Mitarbeitende).

Diese Zahl beinhaltet 125 Auszubildende, die das Unternehmen zum Ausbildungsbeginn im September 2021 beschäftigte. 38 junge Menschen begannen im letzten Jahr ihr Berufsleben in Herrieden.

Das erste bis dritte Quartal 2021 standen unter dem Zeichen der Installation von Produktionsmaschinen und -technik. So gingen nahezu alle Anlagen, die für eine Überführung der bestehenden Nachtschicht in den neuen Produktionsbereich benötigt wurden, pünktlich im September in Betrieb. Diese Überführung und Inbetriebnahme bildet die Grundlage weiteren Wachstums am Standort Herrieden. Im vergangenen Geschäftsjahr betrug das Investitionsvolumen 73,8 Mio. Euro. Es umfasste neben dem Abschluss von Gebäuden im Wesentlichen technische Anlagen, Maschinen, den Fuhrpark sowie sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung, Digitalisierungsprojekte und die dafür erforderliche Infrastruktur.

Auch Nachhaltigkeit stand im Fokus: Nach der Zertifizierung 2020 als „Klimaneutraler Möbelhersteller“, stellte Schüller 2021 seine Produkte auf den Prüfstand. Diese wurden mit dem „cradle-to-customer“ Ansatz auf ihre Treibhausgasbilanz betrachtet. Das Ergebnis der Berechnung legte offen, dass das Produktsortiment von Schüller durch die CO2-Speicherung der verwendeten Holzmaterialien und der vorausgegangenen Zertifizierung als Klimaneutraler Möbelproduzent bis zur Auslieferung an den Kunden klimaneutral ist. So sind Küchen und Möbel von Schüller nun ebenfalls „Klimaneutrale Produkte“.

Ein weiteres nachhaltiges Statement stellte eine Neuheit der Schüller Collec-´´tion 2022 dar: der Griff „OceanIX“ wird aus recyceltem Ozean-Plastik, wie etwa entsorgtem Fischerei-Zubehör, Seilen und Netzen, hergestellt.

Auch für das Jahr 2022 rechnet das Unternehmen mit positiven Zahlen, denn die Nachfrage bleibt auf einem hohen Niveau. Die Ursachen für den Küchen-Kauf sind vielfältig: vorgezogene Investitionen, längst fälliger Austausch, das nach wie vor niedrige Zinsniveau und Einsparungen, die der Einrichtungsbranche zugutekommen. Auch die anhaltende positive Bautätigkeit stabilisiert die Absatzzahlen im Inland, wie auch in europäischen Exportmärkten auf einem hohen Niveau. Die Schüller-Geschäftsführung geht davon aus, dass auch 2022 die Kaufneigung, trotz vermutlich höheren Ausgaben im Urlaubssektor, positiv verläuft.

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