Konkrete Neubaupläne
Um mehr als 30 Prozent ist der Umsatz von Systemceram allein in den vergangenen fünf Jahren gestiegen. Bis Ende des Jahres werden voraussichtlich 45 Mio. Euro erzielt. Vorbehaltlich nicht kalkulierbarer weltpolitischer Verwerfungen, so heißt es, rechnet der Keramik-Spezialist aus dem Westerwald damit, dass die Nachfrage nach Küchen- und Laborkeramik auch in Zukunft wächst oder zumindest stabil bleibt. Anlass für weitere Investitionen. In Vorbereitung sind ein neues Verwaltungsgebäude, die Neuaufstellung und Erweiterung der Logistik sowie die Modernisierung und Erweiterung der Produktion. Bis 2025 schrittweise fließen rund 30 Mio. Euro in die Zukunftssicherung.
Mit dem ersten Spatenstich für den Neubau des Verwaltungsgebäudes am Standort Berggarten in Siershahn werden die Pläne jetzt konkret.
Besonders in der Küche ist der Zuspruch nach den Produkten aus Siershahn groß. Robust und pflegeleicht, dabei pure Natur, erfüllen die Keradomo-Spülen höchste Qualitätsanforderungen, sind zu 100 % kreislauffähig, und der Grundwerkstoff Ton stammt zum Großteil aus Abbaugebieten, die nicht einmal 10 Kilometer vom Firmenstandort entfernt sind.
Voraussichtlich Ende 2023 soll das neue fünfgeschossige Verwaltungsgebäude mit 2.200 qm Nutzfläche fertig sein. Im 1. Obergeschoss sind 200 qm Fläche für Ausstellung und Schulungen inklusive einer Funktionsküche geplant. Pro Jahr schult Systemceram bereits jetzt 300 bis 400 Personen aus dem Fachhandel zu Produkt- und Montagethemen. Außerdem bietet die Fläche Platz für die wachsende Belegschaft mit aktuell 250 Beschäftigten.
Mit der Neuaufstellung der Logistik samt Erweiterung der Lagerkapazitäten soll sichergestellt werden, dass die Lieferzuverlässigkeit auch bei weiterem Wachstum so hoch bleibt wie vom Unternehmen gewohnt. In die Wege geleitet wurde dieser Investitionsschritt bereits im April 2022: mit der Übernahme des Betriebsgeländes mit Immobilienbestand der Firma Ritz in Wirges. Der Standort ist fast in Sichtweite der Zentrale in Siershahn und nur zwei Kilometer entfernt. Übernommen wurde ein 16.000 qm großes Grundstück mit 8.000 qm bebauter Fläche. Der Standort wird voraussichtlich ab Ende 2023 als Logistikzentrum genutzt sowie zusätzlich für die Veredlung von Produkten.
Mit der Inbetriebnahme des neuen Logistikzentrums in Wirges ab Ende 2023 startet der dritte Schritt der umfangreichen Investitionspläne: der Ausbau sowie die Modernisierung der Produktion in Siershahn. Das Projekt sieht den Abriss eines Teils der bestehenden und dann nicht mehr genutzten Lagerhallen (6.000 qm) vor und den Bau einer neuen Produktionshalle mit ca. 8.000 qm Nutzfläche. Damit verbunden sind Investitionen in den Maschinenpark, u.a. in eine neue Formgebungsanlage für Spülen und Arbeitsplatten, neue Glasieranlagen sowie einen neuen Ofen.
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