Acimall  | 

Geht mit neuem Vorstand in die kommenden drei Jahre

Die Jahresversammlung des Acimall – der italienische Fachverband der Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen und -werkzeugen – hat neue Vorstandsmitglieder für die Amtszeit bis zum Jahr 2025 gewählt. Neu in den Vorstand aufgenommen wurden Giorgio Casati (Casati Macchine; Marnate, Varese), Roberto Ghizzoni (Dierregi; Carpi, Modena), Stefania Maggi (Maggi Technology; Certaldo, Florenz) und Pierluigi Paoletti (Paoletti Energy; Borgo Valbelluna, Belluno). Die Versammlung stimmte darüber hinaus für die Verlängerung des Mandats von Vorstandsmitglied Aldo Zaffaroni (Mario Zaffaroni e Figli; Turate, Como).

Der Präsident Luigi De Vito (SCM; Rimini) und die Vizepräsidentin Marianna Daschini (Greda; Mariano Comense, Como) bleiben noch bis Juni 2023 im Amt, um die Kontinuität der Vorstandsarbeit zu gewährleisten. Erst dann stehen auch diese Ämter zur Neuwahl oder Verlängerung an.

Die Versammlung bedankte sich bei den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern Umberto Pizzi (Pizzi by PGS; Borgosesia, Vercelli) und Filippo Pellitteri (TWT; Rovereto, Trento) und dankte ihnen für ihren Beitrag zu den Aktivitäten des Zusammenschlusses.

Die Abstimmung und Neuwahl war der letzte Punkt der diesjährigen Versammlung, die nach den Berichten des Präsidenten Luigi De Vito und des Schatzmeisters Umberto Pizzi einstimmig die Bilanz des Acimalls von 2021 und 2022 genehmigte. Die einstimmige Genehmigung erstreckte sich auf die gesamte Tätigkeit des Vorstands, die De Vito für die Mitglieder in einem Bericht zusammenfasste.

De Vito unterstrich in seiner Rede noch einmal die Einzigartigkeit der Ereignisse, die sich in den letzten Jahren in der ganzen Welt ereignet haben, und die vielen, oft kritischen Fragen, die kurzfristig beantwortet werden mussten und an vielen Stellen auch Problemstellungen für die Zukunft aufwerfen: „Die vergangenen zwei Jahre waren für unseren Verband ein Wendepunkt, da wir alle unsere Ressourcen einsetzen mussten, um vital und proaktiv zu bleiben und unseren Mitgliedsunternehmen in einer Zeit großer Unsicherheit wirksam zu helfen“, sagte De Vito.

Aus wirtschaftlicher Sicht waren die letzten beiden Jahre durchaus zufriedenstellend, denn die italienische Produktion von Holzbearbeitungsmaschinen und -werkzeugen belief sich auf 2,5 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 36 Prozent im Jahr 2020 und 11 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht. Gute Ergebnisse wurden auch im Export erzielt mit 1,7 Milliarden Euro – einem Plus von 30 Prozent gegenüber 2020 und 10 Prozent gegenüber 2019. Das Ergebnis im Inland war mit 790 Millionen Euro ebenfalls positiv: Ein Wachstum von 52 Prozent gegenüber 2020 und 15 Prozent gegenüber 2019. Auch der Import wuchs (244 Millionen Euro, 59 Prozent mehr als 2020 und 21 Prozent mehr als 2019) und unterstrich damit den gestiegenen Bedarf an Technologien in Italien. Er überschritt die Milliardengrenze mit einem Plus von 54 Prozent gegenüber 2020 und 16 Prozent gegenüber 2019. Die Handelsbilanz war ebenfalls sehr positiv und belief sich letztlich auf 1,5 Milliarden Euro, 27 Prozent mehr als 2020 und 8 Prozent mehr als 2019.

Luigi De Vito betonte, dass die italienische Industrie die schwierige zweijährige Periode glänzend gemeistert habe. „Staatliche Anreize spielten sicherlich eine Schlüsselrolle, aber ohne die Marktentwicklung übermäßig zu beeinträchtigen. Das Wachstum, das wir jetzt erleben, ist nicht nur auf die Anreize zurückzuführen, die eine Konzentration der Investitionsentscheidungen innerhalb eines kürzeren Zeitraums bewirkt haben. Sondern die Expansion ist auch das Ergebnis einer strukturellen Erholung, die den Markt zu seinen normalen Entwicklungslinien zurückgeführt hat.“

Natürlich blieben auch die neusten politischen Entwicklungen mit der russischen Invasion in der Ukraine nicht unerwähnt: „Wenn wir die Schlagzeilen betrachten, können wir sagen, dass die Russland-Ukraine-Krise bisher nur begrenzte Auswirkungen auf unseren Export hatte. Auf Russland, die Ukraine und Weißrussland entfällt zusammengenommen ein bedeutender Anteil der italienischen Exporte, etwa 5 Prozent der Gesamtexporte. Diese Exporte scheinen jedoch trotz eines erheblichen Rückgangs aufgrund des derzeitigen Embargos, das mit der Verhängung fortschreitender Sanktionen schrittweise ausgeweitet wurde, weiterzugehen.“

Für die Zukunft herrscht Optimismus vor, auch wenn Versorgungsschwierigkeiten, krisenbedingte Probleme sowie ein mögliches Wiederaufflammen der Covid-Pandemie die Karten jederzeit neu mischen könnten. Wir können davon ausgehen“, so De Vito, „dass die italienische Produktion von Holzbearbeitungsmaschinen und -werkzeugen bis zum Ende 2022 ein neues historisches Rekordhoch erreichen wird.“

Der Präsident von Acimall gab anschließend einen Überblick über die Werbemaßnahmen, ein Schwerpunktbereich des Verbandes, der von der wirtschaftlichen und organisatorischen Unterstützung durch ICE-Agenzia profitiert. Und auch über Initiativen gemeinsam mit Confindustria, CFI-Comitato Fiere Industria und Eumabois. Hervorzuheben ist, das De Vito in beiden Verbänden in der Vorstandsarbeit tätig ist und damit die Interessen des Acimall vorbildlich vertritt.

Bestandteil in De Vitos Bericht war auch die italienische Maschinenmesse „Xylexpo“. „Dieses Projekt stellt das Kerngeschäft des Acimalls dar, dieser Veranstaltung widmet der Verband den größten Teil seiner Bemühungen“, so Luigi De Vito. „Nach der Absage der Ausgabe 2020 aufgrund der weltweiten Covid-Situation haben wir ein verändertes Ausstellungsprojekt ins Leben gerufen, das die ,Xylexpo‘ und die ,Bimu‘, die internationale Ausstellung für Metallbearbeitungsmaschinen, Roboter und Automatisierung, vereint. Zwei Messen, die zu einer großen Veranstaltung für Fertigungstechnologie verschmelzen. Diese Entscheidung erforderte eine Änderung der Termine und eine Neuordnung der Ausstellungshallen für unsere Veranstaltung. So findet die Xylexpo vom 12. bis 15. Oktober in den Hallen 22 und 24 in Fieramilano Rho statt, direkt gegenüber den Bimu-Hallen, um die Interaktion und Integration zwischen den beiden Veranstaltungen und ihren Besuchern zu fördern.
Die ,Xylexpo‘ wird kleiner sein als in der Vergangenheit, da zwei große Produzenten – einer aus Italien und einer aus Deutschland – nicht teilnehmen werden. Entscheidungen, die wir nicht verheimlichen wollen. Ich hoffe, dass sich diese Entschlüsse auf die Ausgabe im Jahr 2022 beschränken werden und für eine anhaltenden allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit stehen. Letztlich sollten die Ergebnisse des laufenden Jahres für die künftigen Entwicklungen entscheidend sein.
Dennoch kann ich vermelden, dass die beiden der ,Xylexpo‘ zugewiesenen Hallen mit einer belegten Fläche von fast 18.000 Nettoquadratmetern und 250 Ausstellern ausverkauft sind. Mit diesem Bereich, der ausschließlich der Technologie gewidmet ist, bleibt die ,Xylexpo‘ höchstwahrscheinlich und trotz allem die größte Industrieausstellung in Südeuropa im Jahr 2022.“
Nicht teilnehmen wollen die Biesse Group und die Homag Group – entscheidende Player am Markt.
Am Ende ließ es sich De Vito nicht nehmen und sprach auch mahnende Worte, rief die Mitglieder des Acimalls zur Reflexion auf: „Acimall soll für uns alle eine ,Heimat‘ sein. Ein Verband, der eine aktive Beteiligung eines jeden Mitglieds benötigt, um seinen Auftrag, die Branche zu vertreten und zu fördern, erfüllen zu können. Ein Verband lebt, wenn seine Mitglieder mit ihrer Erfahrung und ihrer Präsenz dazu beitragen. Er bietet einmalige Chancen, miteinander zu diskutieren, sich auszutauschen, ein gemeinsames Ziel zu finden, sich zusammenzuschließen. Andernfalls handelt es sich um ein reines Dienstleistungsunternehmen, das jedoch einer Marktlogik folgt, die nicht dem Geist eines Verbandes entspricht, und das war sicherlich nicht die ursprüngliche Absicht unserer Gründer.“

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