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Exporte nach Russland brechen weiter ein

Die deutschen Exporte in die Russische Föderation waren im zweiten Monat seit Kriegsbeginn in der Ukraine weiter rückläufig, nachdem sie im März 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat bereits um knapp 60 % eingebrochen waren. So exportierte Deutschland im April 2022 Waren im Wert von 828,2 Mio. Euro nach Russland, das waren 64,1 % weniger als im Vorjahresmonat. Große Rückgänge verzeichneten abermals die Exporte von Maschinen, die gegenüber April 2021 um 57,7 % auf 226,9 Mio. Euro sanken, und die Exporte chemischer Erzeugnisse, die um 53,1 % auf 114,1 Mio. Euro zurückgingen.

Dem starken Rückgang der Exporte nach Russland stand auch im April 2022 wertmäßig ein deutlicher Anstieg der Importe gegenüber. Die deutschen Importe aus Russland stiegen um 41,9 % auf 3,7 Mrd. Euro an. Wichtigste Importgüter aus Russland waren Erdöl und Erdgas mit einem wertmäßigen Anstieg um 37,8 % auf 2,2 Mrd. Euro. Weitere wichtige Importgüter waren Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (+94,3 % auf 0,4 Mrd. Euro) sowie Kohle (+334,7 % auf 0,4 Mrd. Euro). Mengenmäßig war die Entwicklung gegenläufig. Im April 2022 wurden mengenmäßig 26,1 % weniger Waren aus Russland importiert als im Vorjahresmonat. Die wertmäßigen Steigerungen bei den Importen sind hauptsächlich auf die gestiegenen Preise – vor allem im Energiebereich – zurückzuführen.

Der Importüberschuss im Außenhandel mit Russland betrug im April 2,9 Mrd. Euro. Im März hatte er 3,4 Milliarden Euro betragen.

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