Eindringliche Warnung vor Wirtschaftslockdown
Vor den Bund-Länder-Gesprächen am Dienstag warnen Deutschlands führende Wirtschaftsforscher vor einem Wirtschaftslockdown. Das zeigt eine Umfrage des Magazins „Der Spiegel“. So sprechen sich sechs von sieben der befragten Wirtschaftsforscher dagegen aus, weite Teile der Industrie lahmzulegen. Wofür sich unter anderem Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und Weltärztepräsident Ulrich Montgomery stark machen.
„Eine Zwangsschließung von Unternehmen würde nicht nur die unmittelbar betroffenen Unternehmen hart treffen, sondern könnte die Lieferketten unterbrechen und damit erhebliche Kosten für die gesamte Wirtschaft verursachen“, so Marcel Fratzscher, Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), gegenüber dem Nachrichtenmagazin.
So fordert Bodo Ramelow fordert, nicht lebensnotwendige und nicht systemrelevante Unternehmen vorübergehend stillzulegen. Das unterstützen neben Abgeordneten seiner eigenen Partei auch Vertreter der Thüringer Grünen.
Andere Regierungen, wie in Spanien und Italien, hatten ihre Wirtschaft bereits im letzten Frühjahr mehrere Wochen lang lahmgelegt.
In der Umfrage von „Der Spiegel“ rechnen die Wirtschaftsforscher angesichts der labilen Verfassung vieler Betriebe mit einer Pleite- und Entlassungswelle, wenn es zu diesem Zeitpunkt zu einem solchen Lockdown kommen würde.
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