Investorenlösung in Sicht, Produktion läuft auch im Februar weiter
Gerade herrschte noch Pessimismus bei Leuwico und Staud (siehe moebelfertigung.com vom 28. Januar 2025), jetzt kommen doch zumindest im Fall von Staud positive News von Schultze & Braun: Für den Möbelhersteller mit Sitz in Bad Saulgau zeichnet sich demnach eine Lösung ab. Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Dietmar Haffa und ein Investor um den früheren Vivonio-Geschäftsführer Tobias Fuhrmann sowie Dr. Karl Spielberger/Soleal Unternehmerkapital AG arbeiten mit Hochdruck an einer Übernahme des Geschäftsbetriebs von Staud zum 1. März 2025. Der Geschäftsbetrieb wird auch nach Insolvenzeröffnung im Februar fortgeführt. Damit rückt eine erfolgreiche Restrukturierung des Traditionsbetriebes in greifbare Nähe.
„Die intensiven Verhandlungen und das Engagement aller Beteiligten, inklusive wichtiger Kunden, haben zu einer Stabilisierung der Situation geführt, die es Staud ermöglicht, den Geschäftsbetrieb fortzusetzen und eine nachhaltige Lösung zu erarbeiten. Wir werden die gewonnene Zeit nutzen, um die Übernahme vorzubereiten und durchzuführen“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Dietmar Haffa von Schultze & Braun, der zusammen mit seinem Kanzlei-Kollegen Holger Blümle die Restrukturierung vorantreibt. Ohne geplante Übernahme durch einen Investor hätte der erfahrene Insolvenzverwalter nach der für den 1. Februar erwarteten Eröffnung des Insolvenzverfahrens den Geschäftsbetrieb einstellen müssen. Bei einem solchen Schritt wäre der Verlust der Arbeitsplätze unvermeidbar gewesen. „Wir werden zusammen mit den Investoren nun in Gespräche mit dem Betriebsrat gehen, um einen notwendigen Stellenabbau in einem sehr niedrigen zweistelligen Bereich zu diskutieren. Klar ist aber, dass mit der Investorenlösung der weit überwiegende Teil der Arbeitsplätze in Bad Saulgau gerettet werden kann“, sagt Dr. Haffa.
„Staud ist mit der Gründung 1653 nicht nur eines der ältesten Möbelunternehmen Deutschlands, sondern in unseren Augen eine echte Perle, die für effiziente Produktion und gleichzeitig maximale Variantenvielfalt stehen kann. Staud verfügt insbesondere bei Schwebetürenschränken über signifikante Wettbewerbsvorteile und hat deswegen eine hohe Marktdurchdringung erreichen können. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es uns gelingen kann, Staud trotz des schwierigen Marktumfeldes aus der aktuell herausfordernden Lage herauszuführen und dass wir mit dem Unternehmen an vergangene Erfolge anknüpfen können“, sagt Investor Tobias Fuhrmann. Ziel sei es, die Gespräche zielgerichtet und konstruktiv voranzubringen, um Staud vom 1. März an in ruhigen Fahrwassern neu aufzustellen und weiterzuentwickeln.
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