Skip to main content
Staud & Leuwico/Vivonio Group
Staud & Leuwico/Vivonio Group  | 

Investorensuche bisher erfolglos – am 1. Februar droht Schließung

Für die insolventen Möbelhersteller Staud und Leuwico aus der Vivonio Group läuft die Zeit ab.

Der Geschäftsbetrieb des Möbelherstellers Staud mit Sitz in Bad Saulgau (Baden-Württemberg) muss ohne einen Investor im Februar eingestellt werden. „Wir tun alles, was möglich ist, um das seit Längerem auch durch die Krise der Branche wirtschaftlich angeschlagene Traditionsunternehmen und die Arbeitsplätze zu erhalten. Bis zuletzt werden nach einem intensiven M&A-Prozess mit den Interessenten und Sicherheitengläubigern intensive Verhandlungen geführt. Eine Einigung konnte – Stand heute – noch nicht erzielt werden. Klar ist aber: Ohne einen Investor ist die Fortführung des Geschäftsbetriebs wegen der anhaltenden Verluste und der komplexen ,Just in Time Produktion’ nicht möglich“, sagt Dr. Dietmar Haffa, der vorläufige Insolvenzverwalter. Ende Januar läuft der Insolvenzgeldzeitraum für Staud aus. Aus eigener Kraft kann das Unternehmen Löhne und Gehälter nicht stemmen.

Dr. Haffa und die Geschäftsleitung von Staud haben die Belegschaft am Standort in Bad Saulgau heute über die aktuelle Situation informiert. Für den Großteil der 150 Mitarbeiter würde eine erfolglose Investorensuche die unmittelbare Kündigung zum 1. Februar bedeuten.

Bei Leuwico sieht es nur unwesentlich besser aus. Dr. Haffa, der auch für dieses Unternehmen als Insolvenzverwalter fungiert: „Die potentiellen Investoren sind von der Qualität der Produkte und dem Fachwissen und Engagement der Mitarbeitenden beeindruckt. Wenn wir einen Investor finden, der an das Geschäftsmodell von Leuwico glaubt, gibt es Chancen für eine Übernahme.“

Aber auch hier läuft der Insolvenzgeldzeitraum Ende Januar ab. Löhne und Gehälter müssen wieder aus dem laufenden Geschäft gestemmt werden. „Die Tatsache, dass wir ab Februar wieder unter Vollkosten arbeiten, macht die Sanierungsbemühungen natürlich nicht einfacher. Zusammen mit Geschäftsführung und Belegschaft haben wir aber bis dato alles für Leuwico und den Standort Meeder gegeben, und wir werden jetzt ganz sicher nicht damit aufhören“, sagt Haffa. Gleichwohl sei aber auch mit dem Blick auf die schlechte Umsatzentwicklung, die auch ein maßgeblicher Grund für den Insolvenzantrag war, eine baldige Entscheidung für alle Beteiligten wichtig.

Insolvenz Leuwico Staud Vivonio