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Überblick über das Geschäftsjahr 2021/2022

Das Geschäftsjahr 2021/2022 hielt Herausforderungen bereit: Corona, Lieferengpässe, hohe Materialkosten. Zuletzt kam noch der Krieg in der Ukraine hinzu. Umso wichtiger, den Mut nicht zu verlieren und zurückzuschauen auf das, was gut gelaufen ist. So konnte trotz Krise die vollständige Versorgung der Kunden gewährleistet werden. Die Küchen-Kollektion mit neuen Korpushöhen erwies sich nach ihrer Einführung im September als großer Erfolg. Trotz zunehmender Engpässe konnte die Baumann Group ihre Lieferketten weiterhin aufrechterhalten. Zu den Meilensteinen gehören diverse Zertifizierungen. So wurde Bauformat als „Top Arbeitgeber“ ausgezeichnet, es gab das Siegel „Möbel Made in Germany“ und den „Blauen Engel“ für Bauformat, Burger und Badea. Die Kooperation mit Haier für die Gerätemarke Candy lief an. Spendenaktionen für die Opfer der Flut und für die Ukraine waren Herzensangelegenheiten. Was gab es noch? Ein Überblick:

Das alles bestimmende Thema war erneut Corona. Gestiegene Preise und Materialengpässe stellten eine Herausforderung dar. Zuletzt forderte dann noch Omikron einen Kraftakt, der für Geschäftsführer Matthias Berens nur dank einer guten Teamleistung zu bewältigen war: „Die große Infektionswelle im Frühjahr hat in Produktion und Logistik für viele Ausfälle gesorgt. In den Spitzen fehlten uns bis zu 100 Leute. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir es geschafft haben, den Großteil unserer Kunden trotzdem und sogar überwiegend pünktlich zu beliefern.“

Um Mitarbeiter und Kunden bestmöglich zu schützen, gab es hauseigene Impfaktionen in Zusammenarbeit mit einem Ärztenetzwerk. Gearbeitet wurde außerdem wo immer möglich im Homeoffice. Nachdem die technischen Voraussetzungen hierfür einmal geschaffen waren, eröffneten sich der „Kitchen Family“ neue Möglichkeiten für die Einstellung von Fachkräften auch jenseits der Produktionsstandorte. Mittlerweile gibt es für mehr als 50 Prozent der Verwaltung eine Homeoffice-Regelung.

Für Geschäftsführerin Sabine Brockschnieder ein Erfolgsmodell: „Wir möchten ein Arbeitsumfeld schaffen, das motiviert und Energien freisetzt. Dazu gehört auch eine Portion Flexibilität. Mitarbeiter sollen frei entscheiden können, wo und wie sie arbeiten möchten und damit auch, ob sie umziehen oder lieber am alten Wohnort bleiben, um dort etablierte soziale Kontakte weiter pflegen zu können. Für uns als Unternehmen hat diese Freiheit einen großen Vorteil: Wir können damit den Fachkräftemangel zumindest ein bisschen abfedern.“

Investitionen in Gebäude und Prozesse:
Derweil konnten sich die Mitarbeiter in Löhne – allen voran die aus der Produktentwicklung – über neue Räumlichkeiten freuen. Seit 1. Juni 2022 gibt es ein flexibles Arbeitsplatzbuchungssystem, das feste Büros ersetzt. Mitarbeiter aus Marketing, Vertrieb und Produktentwicklung können sich nun auch tageweise in Teams gruppieren, zum Beispiel für die Arbeit an Projekten.

Für Investitionen in der Produktion hat die „Kitchen Family“ einen 2-stelligen Millionenbetrag in die Hand genommen. Derzeit befindet sich in Burg die neue Produktionshalle 14 im Bau. Bauformat bekommt eine neue, vielseitige Produktionsstraße, auf der sowohl Unter-, Hänge- und auch Geräteschränke gefertigt werden können. Momentan ist die Anlage im Testlauf und soll im Sommer 2023 installiert werden.

Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung in Frankreich. Dort wurde 2019 das Studiokonzept #kitchenfamily vorgestellt. Mittlerweile umfasst das Händlernetzwerk zehn Fachhändler. Fünf von ihnen kamen allein im Laufe des vergangenen Jahres an Bord.

Im November wurde #kitchenfamily auf der Esprit Meuble erneut vorgestellt. Auch gibt es jetzt unter www.kitchenfamily.fr eine eigene Website. Die Vermarktung über Instagram und Pinterest soll folgen. Nach aktuellem Stand sind außerdem bereits rund ein halbes Dutzend Neueröffnungen in Planung, für die Bauformat auch weiterhin die Ladengestaltung übernimmt.

Entsprechend soll es nun auch ein Schulungsangebot der Baumann Academy auf Französisch geben. Hier ist man bereits mit Deutsch, Spanisch, Portugiesisch und Englisch sehr erfolgreich. Für den britischen Markt gibt es gar ein eigenes Training Center in Burnley bei Manchester, das während der Corona-Zwangspause modern erweitert und um eine neue Ausstellung ergänzt wurde.

In den vergangenen zwei Jahren hat sich das Schulungsteam um Alexander Wengerowski von zwei auf insgesamt sieben Trainer vergrößert. Das hängt auch mit dem Trainingsprogramm zusammen: Der Bereich digitales Lernen ist in der Pandemie schnell gewachsen und hat dabei geholfen, den persönlichen Austausch aufrecht zu erhalten. Von Dezember 2020 bis September 2021 wurden rund 350 Webtrainings mit über 2.400 Personen abgehalten. Das entspricht einem Zuwachs von 400 Prozent!

Das digitale Angebot der e-Academy, das den Präsenzunterricht ergänzt, besteht aus E-Learnings (terminlich flexiblen Kursen), Webtrainings (kompakten Live-Vorträgen) und Online-Seminaren (mehrstündigen Live-Workshops mit vorab versendeten Lernmaterialien). Über einen eigenen Zugang zur digitalen Lernwelt können bereits mehr als 850 User nicht nur das Kursprogramm und News, sondern auch den Fortschritt ihrer persönlichen Lernaktivitäten einsehen. Für jeden abgeschlossenen Kurs erhalten sie Punkte in Form von Credits. Diese qualifizieren die Teilnehmenden ab einer gewissen Anzahl für den Status als zertifizierter Bauformat expert & Burger expert.

Sich intensiv mit dem Produkt auseinandersetzen: Das ermöglicht auch der in der „Kitchen Family“ bereits 2020 erfolgreich eingeführte 2-Jahres-Rhythmus. Zur Hausmesse im September, bei der nach der Pause im Vorjahr erstmals wieder Innovationen vorgestellt wurden, kam viel positives Feedback aus dem Handel.

Besonders gut angekommen sind im vergangenen Jahr die neuen Korpushöhen von 796 mm bei Burger und 845 mm bei Bauformat. Der Mechanismus für Sonderanfertigungen wurde deutlich vereinfacht. Angebote können jetzt schneller erstellt und einfacher berechnet werden.

Die Acrylglasfront „Glasgow“ (Bauformat) und die Rahmenfront „Sophie“ (Burger) standen ebenfalls hoch im Kurs, denn hier treffen Trendfarben und -materialien auf innovative Oberflächen und ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Händler schätzten außerdem die Möglichkeit, Sichtseiten und Arbeitsplatten nun durch das gesamte Sortiment hindurch passend abstimmen zu können.

Die Umsatzzahlen:
Bleibt der Blick auf die Zahlen. Im Geschäftsjahr 2021/2022 erzielte Bauformat rund 69 Millionen Euro Umsatz (+4,71 %). Bei Burger waren es 209 Millionen (+4,8 %) und bei Badea 11 Millionen Euro (+12,41 %). Macht insgesamt rund 289 Millionen Euro (+5,06 %). Während BAUFORMAT im Export mit ca. 25 Millionen Euro Umsatz 0,9 Prozent unter Vorjahresniveau blieb, konnte sich burger hier um 8 Prozent steigern (knapp 71 Millionen Euro). Das 2020 runderneuerte Badsortiment von Badea führte gar zu einem Plus von knapp 18 Prozent (rund 4 Millionen Euro Umsatz). Künftig soll die Marke im Ausland noch weiter gepusht werden. Und die Zeichen stehen auf Erfolg: Bereits Ende April 2022 wurde die neue Bad-Kollektion mit viel positivem Feedback auf der „ifh“ in Nürnberg vorgestellt. Nach einem Auftritt auf der „SHK“ in Essen Anfang September wird sie dann auch auf der kommenden Hausmesse gezeigt.

Matthias Berens zieht zufrieden Bilanz: „Schon 2020 war ein starkes Jahr. Im Zeitraum zwischen dem ersten April 2021 und dem 31. März 2022 konnten wir uns noch einmal verbessern. Und was das kommende Geschäftsjahr angeht, so bin ich trotz aller Widrigkeiten optimistisch.“

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