Starkes Jubiläumsjahr und neue Zehnjahresstrategie
Mit einem Umsatz von 365,8 Mio. Euro, einem Gewinn von 21,3 Mio. Euro und insgesamt 76 Veranstaltungen in Köln und weltweit konnte die Koelnmesse ihre Position als einer der führenden internationalen Messeveranstalter weiter festigen.
Im Messejahr 2024 zählte die Koelnmesse weltweit mehr als 2,1 Mio. Besucher:innen aus 197 Ländern sowie über 34.500 ausstellende Unternehmen aus 106 Nationen. Zu den Highlights in Köln zählten die internationalen Leitmessen ISM, spoga+gafa, gamescom, DMEXCO und ORGATEC. „Unsere Entwicklung zeigt: Wer mutig investiert, innovativ bleibt und konsequent auf die Zukunft setzt, wird auch in einem anspruchsvollen Marktfeld belohnt“, sagt Gerald Böse, CEO der Koelnmesse.
Mit mehr als einer Mrd. Euro, die das Unternehmen bis 2040 in den Standort Köln investiert, und dem konsequenten Ausbau digitaler Infrastrukturen geht das Unternehmen gestärkt in die Zukunft. „Das Messegelände mit seiner exzellenten Verkehrsanbindung und seiner einmaligen Innenstadtnähe ist im weltweiten Vergleich höchstattraktiv für über 2,5 Mio. Gäste, die im zweijährigen Messeturnus aus 220 Ländern zu uns kommen“, unterstreicht Oliver Frese, COO der Koelnmesse.
Auslandsgeschäft 2024: Internationale Präsenz ausgebaut
Mit acht neuen Veranstaltungen und dem deutlichen Ausbau etablierter bestehender Messeformate setzte die Koelnmesse 2024 ihre Globalisierungsstrategie konsequenz fort. Insgesamt wurden seit 2023 21 neue Auslandsmessen realisiert, neun weitere stehen für 2025 im Messekalender.
Laufendes Geschäftsjahr: Umsatzwachstum und Neugeschäft
„Im laufenden Geschäftsjahr peilt die Koelnmesse mit einem Umsatz von rund 450 Mio. Euro einen neuen Rekord in den Umsatzerlösen“, so Gerald Böse. Die wirtschaftliche Lage gestaltet sich weiterhin schwierig, und der Mittelstand, der Messeauftritte traditionell als Tor zur Welt nutzt, steht unter großem Druck. Gestiegene Kosten, Bürokratisierung und die Handels- und Zollpolitik schlagen auf die Investitions- und Konsumlaune, nicht nur in Deutschland. Gerald Böse: „Kostenseitig bemerken auch wir diesen Druck und erwarten daher ein Ergebnis maximal auf dem Niveau des Jahres 2023.“
Wichtige Impulse für das prognostizierte Wachstum kommen insbesondere aus zahlreichen Premierenformaten im Ausland und erfolgreich akquiriertem Neugeschäft bei Gastveranstaltungen und Konferenzen. Ein bedeutender Erfolgsfaktor ist auch das erst 2024 eröffnete Conference- und Exhibition-Center Confex, das mit einem exzellenten Buchungsstand bis 2030 überzeugt. Für 2025 plant die Koelnmesse insgesamt 82 Veranstaltungen, darunter 60 Eigenveranstaltungen. 39 Messen sollen im Ausland stattfinden, von denen wiederum acht ihre Premiere feiern, darunter die interzum jakarta.
„level 35“: Klarer Kurs für nachhaltiges Wachstum
Mit ihrer neuen Unternehmensstrategie „level 35“ – zentrale Säulen: Profitabilität, Nachhaltigkeit, Kundenorientierung und Internationalitat – verfolgt die Messegesellschaft das Ziel, bis 2035 bei Umsatz und Gewinn dauerhaft und weltweit zu den Top 5 aller Messegesellschaften mit eigenem Gelände zu gehören. „Dies gelingt uns bereits in den starken, ungeraden Messejahren”, so Oliver Frese, „doch unser Ehrgeiz ist es, in den turnusbedingt schwächeren, geraden Jahren Umsatz und Gewinn ebenfalls auf internationales Top-Niveau zu heben.”
Den erforderlichen Wachstumssprung will die Koelnmesse dabei vor allem durch eine optimale Auslastung des Messegeländes in Köln, eine signifikante Steigerung des analogen und digitalen Serviceanteils sowie den konsequenten Ausbau von Eigen- und Gastveranstaltungen im In- und Ausland erreichen.
Nachhaltigkeit: Führungsrolle in der Branche
Ab 2030 will die Koelnmesse das gesamte Unternehmen und ihre Veranstaltungen in Scope 1 und 2 klimaneutral betreiben. Das bedeutet, dass alle unmittelbar selbst verursachten Treibhausgasemissionen (Scope 1) und auch alle Emissionen durch eingekaufte Energie (Scope 2) auf netto null gebracht werden. Im Geschäftsjahr 2024 hat das Unternehmen wichtige Weichen gestellt und zentrale Meilensteine erreicht. So wurden auf Halle 1, Halle 11, dem Eingang Süd und dem neu eröffneten Confex Photovoltaikanlagen mit insgesamt 20.000 qm Modulfläche installiert.
Auch die Umrüstung auf energieeffiziente LED-Beleuchtung und der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur auf den messeeigenen Parkplätzen sind spürbar vorangekommen. Der Umstieg auf eine geothermische Heiz- und Kühlanlage für das gesamte Messegelände ist ebenfalls in vollem Gange – die Inbetriebnahme ist für 2028 geplant.