Präsentiert den neuen „World Furniture Outlook 2021“
Einmal mehr hat das Centre for Industrial Studies (CSIL) die globale Welt der Möbel analysiert und als Bericht, den „World Furniture Outlook 2021“, zusammengefasst:
2020 war ein herausforderndes Jahr für die Möbelbranche, die sowohl auf der Nachfrage-, als auch auf der Angebotsseite von der Pandemie betroffen war. Die Sperrmaßnahmen und ihre Dauer variierten je nach Land, Produktionssegmenten und Einzelhandelsaktivitäten. Der weltweite Möbelkonsum wird 2020 schätzungsweise um zehn Prozent gesungen sein (in US$). Zum ersten Mal wird für alle Regionen im Jahr 2020 ein negatives Wachstum prognostiziert, wobei es Unterschiede zwischen den Ländern gibt, die die unterschiedliche Wirtschaftsstruktur (Abhängigkeit von stark betroffenen Sektoren, von externen Finanzströmen und Leistungen vor der Krise) und die Eindämmungsreaktionen angesichts der Pandemieentwicklung widerspiegeln.
Einige Trends, die in der gesamten Branche bereits vorhanden waren, haben sich im Laufe des Jahres beschleunigt und die Strategien der Unternehmen beeinflusst. Auf der Verbraucherseite nahm die Rolle des Online-Kanals mit noch nie dagewesenen Wachstumsraten zu, wobei auch führende Hersteller direkt in den Markt eintraten.
Auf der Produktseite rückten neue Aspekte stärker ins Bewusstsein der Endverbraucher, beispielsweise durch große Veränderungen in den Büroräumen, den Anstieg im Home-Office-Segment, Multifunktionalität, antibakterielle Oberflächen, zunehmenden Sinn für das Wohlbefinden etc. Diese Trends könnten Wachstumstreiber der Zukunft darstellen.
Der wichtigste Möbelproduzent ist China mit einem Anteil von 41 Prozent an der Weltmöbelproduktion. Weitere wichtige Möbelproduktionsländer sind die Vereinigten Staaten, Deutschland und Italien. Von 2011 bis 2020 stieg der Anteil der Möbelproduktion in der Region Asien und Pazifik um etwa elf Prozentpunkte. Infolgedessen wird im Jahr 2020 mehr als die Hälfte der Weltmöbelproduktion in Asien und dem Pazifikraum stattfinden.
Die führenden Importeure von Möbeln sind die Vereinigten Staaten, Deutschland, Frankreich, das Vereinigte Königreich und Japan.
Bis 2018 war der Anstieg der Importe in den USA der Hauptmotor des Wachstums im internationalen Handel mit Möbeln. Der Rückgang der US-Möbelimporte im Jahr 2019 ist hauptsächlich auf Handelsbeschränkungen zurückzuführen. Aufgrund der Handelsspannungen zwischen den USA und China sank innerhalb der gesamten US-Möbelimporte aus Asien der Anteil Chinas zugunsten insbesondere der Importe aus Vietnam. Vorläufige Daten für das Jahr 2020 zeigen für alle wichtigen Länder erhebliche Rückgänge der Möbelimporte.
Das wichtigste Möbelexportland ist China, mit Abstand gefolgt von Vietnam, Polen, Deutschland und Italien. In den letzten zehn Jahren hat der internationale Handel mit Möbeln konstant etwa 1 Prozent des internationalen Handels mit Industrieerzeugnissen ausgemacht. Nach dem starken Rückgang im Jahr 2020 wird das Wachstum im Jahr 2021 wieder einsetzen und es wird erwartet, dass das Vorkrisenniveau in US$ im Jahr 2022 wieder erreicht wird.
Der CSIL-Bericht geht weiter davon aus, dass das internationale Szenario wie folgt aussehen wird: Die jährliche prozentuale Veränderung in realen Werten könnte in der Welt 5,2 Prozent für 2021 und 4,2 Prozent in 2022 betragen. Die fortgeschrittenen Volkswirtschaften könnten 3,9 Prozent im nächsten Jahr und 2,9 Prozent im Jahr 2022 haben. In den Schwellen- und Entwicklungsländern wird es eine Veränderung von 6,1 Prozent im Jahr 2021 auf 5,1 Prozent im Jahr 2022 geben.
Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds kann der Rückgang des weltweiten BIP aufgrund der Pandemie im Jahr 2020 auf 4,4 Prozent geschätzt werden, wobei die fortgeschrittenen Volkswirtschaften stärker schrumpfen werden, als die Entwicklungsländer. Es wird erwartet, dass das Wachstum in den Jahren 2021 und 2022 wieder einsetzt, aber die Unsicherheiten bezüglich der Entwicklung der Pandemie bleiben hoch, das Risiko eines weiteren Rückgangs hoch. Für das Jahr 2021 wird weltweit ein Wachstum des Möbelkonsums über das rückläufige Niveau von 2020 hinaus erwartet. China und Indien sind unter den großen Märkten (über 5 Mrd. US$ Umsatz mit Möbeln) die Länder, in denen der größte Aufschwung zu erwarten ist.
Weiterführende Informationen zum CSIL-Bericht „World Furniture Outlook 2021“ gibt es unter: csil@csilmilano.com, ein Online-Kauf und sofortiger Download aller CSIL-Berichte ist unter www.worldfurnitureonline.com möglich.
Diesen Artikel kommentieren