Partnerschaften für echte Win-Win-Situationen
Der westfälische Lackhersteller Hesse-Lignal ist für seine Beweglichkeit und Innovationskraft bekannt. So konnte angesichts der aktuellen Krise nicht nur schnell ein Teil der Produktion auf Desinfektionsmittel umgestellt werden, das Unternehmen landete beim prestigeträchtigen Award „Excellence in eSolutions 2020“ in der Finalrunde. Hesse-Lignal gründete Anfang des Jahres zudem ein Netzwerk für Oberflächenexperten und übernahm im Februar den Lackierdienstleister Hoba-Tec aus Bayern. Die „möbelfertigung“ sprach mit Geschäftsführer Jens Hesse über die vielen Projekte und natürlich auch die aktuelle Situation.
möbelfertigung: Herr Hesse, in letzter Zeit ist bei Ihnen viel passiert: Die Übernahme von Hoba-Tec, die Gründung eines Netzwerkes für Oberflächenspezialisten und die Teilnahme am „Excellence in eSolutions“-Award. Liegt dem eine grundsätzlich neue Ausrichtung zugrunde?
Jens Hesse: Natürlich sind wir weiterhin mit Herz und Seele Lackhersteller, fokussiert auf unsere Zielgruppen im Handwerk und der Industrie.
Grundsätzlich neu sind aber genau diejenigen Aspekte, die Sie genannt haben. Mit diesen Angeboten sind wir heute schon mehr ein Lösungsanbieter als „nur“ ein Lieferant von Produkten.
Gründe für diese neuen Aktivitäten ist die Erkenntnis, dass wir mehr tun müssen, als neue innovative Produkte auf den Markt zu bringen. Das ist auf der einen Seite sicherlich essenziell. Das dürfen unsere Kunden auch künftig von uns erwarten.
Auf der anderen Seite ist ebenso essenziell, auch über den Tellerrand zu schauen. Was brauchen unsere Kunden neben den reinen Produkt- und Betreuungsleistungen. Was sind die täglichen Herausforderungen unserer Kunden und welche Chancen ergeben sich daraus für Hesse-Lignal.
Im Übrigen haben wir da nicht nur unsere Kunden, sondern auch unsere Lieferanten im Blick. Auch für unsere Lieferanten haben wir Dienstleistungskonzepte erarbeitet, weg von einer Fa. Hesse als reine Produkteinkäuferin, hin zu echten Partnerschaften mit dem Ziel einer Win-Win-Situation.
möbelfertigung: Was ist der Grund für die Übernahme von Hoba-Tec?
Jens Hesse: Unsere Beobachtungen und auch die von Hoba-Tec waren und sind, dass es konkrete Bedarfe an Lackierdienstleistungen gibt. Betriebe, die Engpässe haben, Betriebe, denen für einzelnen Aufträge die technischen Voraussetzungen fehlen und Kunden, die nicht mehr lackieren können oder wollen. Wir kombinieren den neuen Lackierservice mit dem Lackhandelsservice, der zum Beispiel eine perfekte Verfügbarkeit von kleinen Losgrößen im Farblackbereich garantiert.
Mit diesem Lackier-Angebot springen wir unseren Kunden an die Seite und lösen konkrete Probleme, über die reine Lacklieferung hinaus. Wir sehen für Hesse-Lignal hier große Potentiale, für die neue Gesellschaft Hesse Hoba-Tec im Großraum München, sowie für andere Standorte.
möbelfertigung: Der Standort bleibt vermutlich erhalten und spielte eine nicht unwichtige Rolle in den Überlegungen?
Jens Hesse: Natürlich, neben der Weiterführung der Handelsaktivitäten für unsere Lacke in der Region ist der Standort strategisch wichtig, da bei Hesse Hoba-Tec ein professionelles Setup mit Schleif – und Spritzautomat sowie Handspritzständen zur Verfügung steht.
Enorme Wichtigkeit hat auch die Regionalität, sowohl für den Lackhandelsstandort, sowie für die Lackierservices.
Diese und weitere interessante Artikel lesen Sie in der „möbelfertigung 3/2020“, die am 27. Mai erscheint.
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Darüber hinaus finden Sie in der aktuellen „möbelfertigung“ das große Special „Handwerk & Innenausbau“.









