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Inflation soll ab 2023 weltweit sinken, bleibt aber hoch

Für das Jahr 2023 liegt die erwartete Inflationsrate laut Ifo-Institut im weltweiten Mittel bei 7,1 Prozent. Dies stellt einen deutlichen Rückgang im Vergleich zur erwarteten Rate von 9,5 Prozent im dritten Quartal dar, wobei sich die erwarteten Inflationsraten regional sehr stark unterscheiden und in einigen Ländern und Regionen wie in Afrika drastisch höher sind als im Rest der Welt. Trotz des Rückgangs rechnen die Expert:innen vom Info-Institut jedoch auch in den kommenden Jahren mit hohen Inflationsraten. Für 2024 wird eine durchschnittliche Inflationsrate von 5,8 prognostiziert. Auch mit Blick auf das Jahr 2026, bleiben die Inflationserwartungen mit 4,5 Prozent weiterhin hoch.

Regionen mit den höchsten Preissteigerungen 2023 sind: Ostafrika (knapp 35 Prozent), Nordafrika (32 Prozent), Südamerika mit 25 Prozent und Südasien mit 23 Prozent . In Nordamerika (5,2 Prozent), Südostasien (5,3 Prozent), und Westeuropa (5,4 Prozent) liegen die Inflationserwartungen für das Jahr 2023 hingegen deutlich unter dem globalen Durchschnitt. Osteuropa hat innerhalb Europas mit Abstand die höchsten Inflationserwartungen für das Jahr 2023 (15 Prozent), wohingegen Südafrika innerhalb Afrikas mit 6,5 Prozent einen Ausreißer nach unten darstellt.

Bezüglich der langfristigen Inflationserwartungen sind große Unterschiede in den Erwartungen der Expertinnen und Experten zu erkennen. In Osteuropa sinkt für das Jahr 2026 die erwartete Inflationsrate auf 7,5 Prozent. Im Vergleich zu diesem nach wie vor hohen Wert liegen in West-, Nord- und Südeuropa die Erwartungen für das Jahr 2026 im Vergleich nur noch zwischen 2,5 und 3,8 Prozent. Wie bereits in den Ergebnissen im dritten Quartal 2022 wird dabei in Westeuropa in der langen Frist die niedrigste Inflationsrate erwartet. Ebenso rückläufige erwartete Inflationsraten liegen in Nordamerika mit einer Inflationserwartung von 2,8 Prozent im Jahr 2026 vor.

Die Schätzungen basieren auf einer aktuellen Umfrage des Economic Expert Survey (EES) des Ifo Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik auf globaler Ebene, an der im Dezember 1.537 Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus 133 Ländern teilnahmen.

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