Fachgruppe Möbel und Küche empfiehlt, montags die Geschäfte zu schließen
Die enormen Preissteigerungen im Energiesektor erfordern außergewöhnliche Lösungen. Die Fachgruppe Möbel und Küche des Mittelstandsverbunds hat sich nun für einen „Green Monday“ ausgesprochen. Das bedeutet, dass die im ZGV befindlichen 15 Verbundgruppen mit rund 12.000 Möbel- und Küchenhändlern, empfehlen, darüber nachzudenken, die Geschäfte in der Zeit von November 2022 bis März 2023 montags zu schließen. Das Ziel: Durch ein Herunterfahren der Heiz- und Stromsysteme im stationären Handel von Samstagabend bis Dienstagmorgen sollen entsprechende Einsparpotentiale gehoben werden.
„Während einige Konzerne von der Gas-Umlage profitieren, fühlen sich viele Mittelständler benachteiligt, weil sie beim Entlastungspaket zu den Energiepreisen nicht berücksichtigt wurden. Klar ist: Gerade auch der Möbel- und Küchenfachhandel muss auf die explodierenden Energiekosten reagieren“, weiß Dr. Marc Zgaga, Geschäftsführer des Mittelstandsverbunds und Sprecher der Fachgruppe Möbel und Küche.
Hintergrund: Nicht nur die Möbelvollsortimenter mit entsprechender Verkaufsfläche – allein über 180 Möbelhäuser mit mehr als 25.000 qm in Deutschland – sind besonders betroffen und haben über diesen Weg probate Möglichkeiten zur Verbrauchssenkung. Ähnliches gilt für kleinere Flächen oder Küchenstudios.
Und selbstverständlich hat der Möbelhandel schon längst Gespräche mit den Energieanbietern aufgenommen und mögliche Szenarien durchgerechnet. Aber: Die auch politisch gewünschten Einsparungen in Höhe von 15 bis 20 Prozent sind bei vielen Möbelhandelsunternehmen schlicht nicht zu realisieren, da bereits in den Vorjahren entsprechende Energieeffizienzmaßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden. „Denn die beste Energie ist die, die man gar nicht erst verbraucht.“, so Zgaga.
Energieeffizienz lohnt sich also gerade jetzt. Zum verbesserten Umgang mit Energie und Ressourcen hat der Mittelstandsverbund im Rahmen des Projektes „Klimaverbund Mittelstand“ für die mittelständischen Unternehmen ein ambitioniertes Beratungsprogramm entwickelt. Dem liegt ein selbst konzipiertes Schulungskonzept zugrunde, das Menschen zu „Klimaprofis“ qualifiziert, die mit ihrer Expertise Anschlusshäuser gezielt fachkundig beraten können. Im Winterhalbjahr 2021 und Frühjahr 2022 konnten so bereits 33 Klimaprofis aus rund 25 Verbundgruppen heraus qualifiziert werden.
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