Jungheinrich  | 

2021 war das in Zahlen beste Geschäftsjahr des Unternehmens

Die diesjährige Hauptversammlung der Jungheinrich AG fand zum dritten Mal virtuell statt und wurde live aus der Konzernzentrale in Hamburg übertragen. Die Aktionärsversammlung folgte dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat und beschloss für das Geschäftsjahr 2021 die Ausschüttung einer Dividende von 0,68 Euro je Vorzugsaktie und 0,66 Euro je Stammaktie. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Lars Brzoska stellte in seiner Rede das erfolgreiche Geschäftsjahr 2021 vor und erläuterte die aktuellen Herausforderungen im Jahr 2022. Dabei betonte er, dass für das laufende Geschäftsjahr ein profitables Wachstum erwartet werde, jedoch mit einer geringeren Dynamik als ursprünglich geplant. Gründe hierfür sind die angespannten Lieferketten und die stark steigenden Material- und Logistikkosten. Der Ende Februar von Russland begonnene Krieg gegen die Ukraine verschärft die hohen Unsicherheiten für die europäische und weltweite Wirtschaft und damit auch für die Geschäftsentwicklung von Jungheinrich.

Dr. Brzoska hob im Verlauf seiner Rede die erzielten Fortschritte und umgesetzten Maßnahmen der Strategie 2025+ sowie die damit verbundene Anpassung der strategischen Zielgrößen hervor. Der Jungheinrich Belegschaft dankte Brzoska für die außergewöhnliche Teamleistung im Jahr 2021 sowie für das hohe Engagement für Flüchtende des Russland-Ukraine-Krieges.

Trotz fortbestehender Einschränkungen der Wirtschaftstätigkeiten und anhaltender Herausforderungen in den Lieferketten durch die Corona-Pandemie stiegen Auftragseingang und Umsatz des Jungheinrich Konzerns im Jahr 2021 stärker als zunächst prognostiziert. Die bereits im Jahresverlauf angehobenen Zielkorridore für Auftragseingang und Umsatz wurden angesichts der anhaltenden sehr guten Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen von Jungheinrich übertroffen. Der Auftragseingang erreichte mit 4,87 Milliarden Euro einen Rekordwert, auch der Konzernumsatz verzeichnete mit 4,24 Milliarden Euro einen historischen Spitzenwert. Das EBIT verbesserte sich sehr deutlich und übertraf mit 360 Millionen Euro den Vorjahreswert um 142 Millionen Euro, was einer Steigerung von 65 Prozent entspricht. Auch die EBIT-Rendite übertraf den Vorjahreswert erheblich und erhöhte sich auf 8,5 Prozent. Das EBT lag bei 349 Millionen Euro. Die EBT-Rendite betrug 8,2 Prozent. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erreichte 251 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2021 wurde zudem ein Nettoguthaben in Höhe von 222 Millionen Euro erzielt.

Dr. Lars Brzoska erklärte in seiner Rede vor den Aktionärinnen und Aktionären: „Im Spannungsfeld von Boom und Krise war 2021 nach Zahlen das erfolgreichste Geschäftsjahr der Firmengeschichte. Wir sind in das Jahr mit dem Anspruch gestartet, auch in der Pandemie profitabel zu wachsen. Das ist uns gelungen. Wir haben im Jahr 2021 gemäß unserer Strategie 2025+ nachhaltig Werte geschaffen und den Unternehmenswert gesteigert. Zudem zeigt die Wiederaufnahme in den MDAX, dass sich Jungheinrich auch aus Sicht des Kapitalmarktes auf einem guten Weg befindet.“

Vor dem Hintergrund des sehr erfolgreichen Geschäftsjahres folgten die Aktionärinnen und Aktionäre dem Dividendenvorschlag des Jungheinrich Vorstandes, eine Ausschüttung in Höhe von 0,68 Euro je Vorzugsaktie und 0,66 Euro je Stammaktie vorzunehmen. Daraus ergibt sich eine Gesamtausschüttung in Höhe von 68 Millionen Euro. Die Ausschüttungsquote von 26 Prozent entspricht damit der langfristigen Dividendenpolitik der Jungheinrich AG, nach welcher jährlich zwischen 25 und 30 Prozent des Ergebnisses nach Steuern ausgeschüttet werden sollen.

Dr. Lars Brzoska: „Wir setzen unsere Politik der kontinuierlichen Dividendenzahlungen fort, in diesem Jahr steigt die Dividende auf ihre historische Bestmarke. Eine verlässliche Beteiligung der Aktionärinnen und Aktionäre am Unternehmenserfolg ist für uns wesentlich.“

Jungheinrich verzeichnete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022 eine erwartungsgemäße Geschäftsentwicklung. Auftragseingang, Umsatz und EBIT stiegen trotz der angespannten Lieferketten und Engpässe in der Materialversorgung gegenüber dem Vorjahr. Der Ende Februar von Russland begonnene Krieg gegen die Ukraine führt zu hohen Unsicherheiten für die europäische und weltweite Wirtschaft und damit auch für die Geschäftsentwicklung von Jungheinrich. Vor diesem Hintergrund bleibt die Prognose für 2022 unverändert. Der Vorstand rechnet auf Basis der aktualisierten Unternehmensplanung aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten für das Gesamtjahr 2022 von einem leicht unter dem Vorjahr liegenden Auftragseingang (2021: 4,9 Mrd. Euro). Für den Konzernumsatz 2022 wird bei anhaltenden Engpässen in den Lieferketten ein leicht über dem Vorjahr liegender Wert (2021: 4,2 Mrd. Euro) erwartet. Das EBIT und das EBT dürften jeweils einen Wert erreichen, der deutlich unter dem Vorjahreswert liegt (2021: 360 Mio. Euro beziehungsweise 349 Mio. Euro). Die Renditen für EBIT und EBT dürften im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich niedriger ausfallen (2021: 8,5 % beziehungsweise 8,2 %).

Dr. Lars Brzoska: „Trotz der herausfordernden Ausgangslage ist es uns gelungen, im ersten Quartal 2022 Auftragseingang, Umsatz und EBIT im Vergleich zum Vorjahr zu erhöhen. Bislang verzeichnen wir eine unverändert gute Marktnachfrage.“

Dr. Brzoska erläuterte in seiner Rede die im Herbst 2020 beschlossene Unternehmensstrategie 2025+ und ihr zentrales Ziel: nachhaltig Werte für alle Stakeholder zu schaffen. Trotz aller geopolitischen Veränderungen werden strategische Projekte und Maßnahmen konsequent fortgesetzt.

Aufgrund der erfolgreichen Umsetzung hat Jungheinrich bereits im Jahresverlauf 2021 die Zielgrößen der Strategie 2025+ überprüft und die Umsatz-, Produktivitäts- und Renditeziele erhöht. Um diese Ziele zu erreichen, wird im Rahmen von sechs Handlungsfeldern – Automatisierung, Digitalisierung, Energiesysteme, Effizienz, Global Footprint und Nachhaltigkeit – eine Vielzahl von Projekten initiiert und vorangetrieben.
So stellten im Jahr 2021 unter anderem die Markteinführung des neuen automatisierten Vertikal-Kommissionierers „EKS 215a“ und die Akquisition des Technologieunternehmens Arculus die beiden wichtigsten Meilensteine für das Unternehmen im Bereich Automatisierung dar. Im Bereich Energiesysteme wurden mit dem „Ere 225i“ und „Erd 220i“ zwei neue Deichselhubwagen aus der „Powerline“-Familie erfolgreich in den Markt eingeführt. Diese Fahrzeuge bieten einen deutlichen Kundenmehrwert im Hinblick auf Kompaktheit, Ergonomie, Sicherheit und Performance. Zudem sind sie bis zur Auslieferung komplett CO2-neutral.

Mit dem Ziel, die Produktionskapazitäten und -effizienz fortlaufend zu optimieren, erweitert Jungheinrich sein Produktionsnetzwerk mit einem neuen Werk im tschechischen Chomutov. Darüber hinaus hat Jungheinrich im internen Transformationsprogramm „Deep“ die Meilensteine IST-Analyse und Konzeption des neuen Konzernsteuerungssystems abgeschlossen.

Im Handlungsfeld Nachhaltigkeit wird Klimaneutralität mittelfristig als Ziel inklusive der Verpflichtung zur „Science Based Targets initiative“ definiert. Dr. Brzoska informierte, wie durch Jungheinrich Produkte und Lösungen ein Beitrag insbesondere zur Emissionsreduktion geleistet wird. So ist der CO2-Ausstoß eines Jungheinrich Lithium-Ionen-Fahrzeuges unter Einsatz von Ökostrom gegenüber dem eines verbrennungsmotorischen Staplers um bis zu 90 Prozent niedriger. Hinsichtlich Kreislaufwirtschaft setzt Jungheinrich Schwerpunkte auf Gebrauchtfahrzeuge mit 94 prozentiger Wiederverwertungsrate sowie Second- und Third-Life-Batteriekonzepte. Für seine Leistungen wurde Jungheinrich erstmalig mit dem „EcoVadis“-Rating in Platin als TOP 1 Prozent der nachhaltigsten Unternehmen weltweit ausgezeichnet.

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