Trübe Aussichten in der Kunststoffindustrie
Die Stimmung in der deutschen Kunststoffindustrie trübte sich im August 2025 erneut leicht ein. Für den HDH Konjunkturindikator Kunststoff ging es zum zweiten Mal in Folge nach unten. Die Unternehmen zeigten sich weniger zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage als im Vormonat. Sie blickten etwas pessimistischer auf das kommende halbe Jahr. Das zeigen aktuelle Zahlen aus Umfragen, die der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industrie-und Wirtschaftszweige e.V. (HDH) kürzlich veröffentlicht hat.
Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Entwicklung der einzelnen Segmente bleibt die Stimmung in der Kunststoffindustrie uneinheitlich. Im Durchschnitt der vergangenen drei Monate schätzten lediglich die Hersteller von Platten und Folien die aktuelle Geschäftslage als positiv ein, während die Situation von den Herstellern von Kunststoffverpackungen, technischen Kunststoffteilen und Baubedarfsartikeln aus Kunststoffen als negativ beurteilt wurde. Die Geschäftserwartungen für das kommende halbe Jahr fielen bei den Herstellern von Baubedarfsartikeln aus Kunststoff positiver aus als in anderen Segmenten der Kunststoffindustrie.
Die negative Entwicklung des Geschäftsklimas ist aus der Sicht des HDH vor allem auf die trüben Aussichten für den Welthandel, die noch schwache Auftragslage und die niedrige Auslastung vorhandener Kapazitäten zurückzuführen. Die Erholung der deutschen Wirtschaft bleibt fragil.
Die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage ist im August erneut leicht gesunken. Auch die Bewertung der Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate hat sich seit Juni leicht verschlechtert. Insgesamt fallen die Abstiege jedoch weniger stark aus als die Anstiege in der ersten Jahres hälfte.
Aufgrund des geringen Rückgangs liegt das aktuelle Geschäftsklima in der kunststoffverarbeitenden Industrie nun auf demselben Niveau wie in der Holzindustrie. Den Vorsprung gegenüber dem verarbeitenden Gewerbe können die beiden Industriezweige jedoch weiterhin behaupten.
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