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Rivièra Maison  | 

Insolvenz angemeldet – zukünftige Entwicklung unklar

Die niederländische Wohnmarke Rivièra Maison wurde am 24. Juni 2025 durch das Gericht in Amsterdam offiziell für insolvent erklärt. Das berichtet unter anderem „De Ondernemer“ und bestätigt, dass bereits am selben Tag alle Mitarbeitenden über die Situation informiert wurden.

Ursachen und Verluste

Die genauen Gründe für die Zahlungsunfähigkeit sind bislang nicht offengelegt. Aus den jüngsten Daten der Handelskammer geht jedoch hervor, dass das Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 einen Nettoverlust von etwa 5,8 Mio.  Euro auswies – nach rund 2,7 Mio. Euro im Jahr zuvor.

Rivièra Maison wurde 1985 von Henk Teunissen gegründet und bestand bereits seit 1948 als Blumenladen in Amsterdam. Später entwickelte sich das Unternehmen zu einem bekannten Wohnaccessoire-Anbieter. 2023 verfügte die Marke über ein Distributionszentrum mit rund 21.000 m² sowie acht eigene Stores in den Niederlanden – u. a. in Amsterdam, Rotterdam, Arnhem und Breda – und belieferte zahlreiche weitere Händler im In- und Ausland.

Reaktionen aus dem Unternehmen

Firmengründer Teunissen zeigte sich gegenüber den Medien tief getroffen und kündigte eine ausführlichere Stellungnahme an . In einem früheren Interview vom März 2025 betonte er noch sein Vertrauen in die Unternehmensnachfolge – Sohn Sjors in der Geschäftsführung und Tochter Bess im Design – sowie in die geplante Erholung im laufenden Jahr.

Status quo und Perspektive

Ein vom Gericht eingesetzter Insolvenzverwalter, derzeit Erik Schuurs, ermittelt nun Schuldenstand und Handlungsmöglichkeiten, darunter auch eine mögliche Übernahme oder Neuausrichtung. Ob und wie eine „Durchstart“-Option umgesetzt werden kann, bleibt offen. Die Stores sind zurzeit laut Unternehmensseite weiterhin geöffnet; online scheinen Kund:innen jedoch aktuell nichts bestellen zu können.

Bedeutung für Branche und Kunden

Die Insolvenz sorgt für Aufsehen in der Wohnbranche – Medien berichten darüber landesweit, von NL bis in die deutschsprachigen Handelskreise. Für Kunden stellen sich nun Fragen zum Verbleib noch offener Bestellungen und Serviceleistungen – analog zur Situation in anderen Fällen, etwa CASA oder Blokker.