Exporte ziehen im ersten Quartal deutlich an – Zuwächse in allen Segmenten
Die österreichischen Möbelhersteller konnten im erste Quartal 2022 ein Export-Plus von 15,2 Prozent verbuchen. Wie der Verband der Österreichischen Möbelindustrie mitteilte, betrug der Exportwert 322,2 Mio. Euro (zum Vergleich: Gesamtjahr 2021: 1,14 Mrd. Euro). Zuwächse wurden dabei in allen Segmenten verbucht. Dabei rangieren „Wohnmöbel“ mit einem Plus von 33,1 Prozent ganz oben auf der Ausfuhrbilanz der ersten drei Monate 2022. Gefolgt von „Matratzen/Sprungrahmen“ mit Steigerungen von 26,5 Prozent und „Teile von Möbeln“ mit 22,4 Prozent. Aber auch Büromöbel (+3,2%), „Sitzmöbel und Teile davon“ (+0,7%) sowie Küchenmöbel (+0,6%) und Ladenmöbel (+0,5%) konnten sich auf den internationalen Märkten gut behaupten.
Der wichtigste Handelspartner für die österreichischen Möbelproduzenten ist nach wie vor Deutschland (rund 140,6 Mio. Euro bzw. +7,7%). Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Schweiz mit 36,5 Mio. Euro (+14,9%) und Polen mit 19,1 Mio. Euro (+25,9%). Wichtige Exportmärkte sind zudem Italien (12,8 Mio. Euro, +17,6%) und Frankreich (10,4 Mio. Euro, +9,3%). Darüber hinaus steigen auch die Ausfuhren in die USA (4,6 Mio. Euro, +18,5%).
„Wir stellen zunehmend eine steigende Nachfrage nach hochwertigen Möbeln fest. Dazu gehört die Verarbeitungsqualität ebenso wie ressourcenschonende Fertigung, Langlebigkeit und wohngesunde Produkte“, erklärt Dr. Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie. Ein weiteres wichtiges Argument für den Export-Erfolg sei die Zuverlässigkeit der Betriebe. „Die überwiegend mittelständisch strukturieren Unternehmen waren auch während der Coronazeit in der Lage, für kurze, transparente Lieferketten zu sorgen, und konnten ihre Produkte nahezu planmäßig ausliefern. Dabei wirkte die Pandemie sogar noch als Beschleuniger.“
Parallel zu den Exporten zogen von Januar bis Ende März 2022 auch die Einfuhren um 11,3 Prozent auf 643,4 Mio. Euro an (zum Vergleich: Gesamtjahr 2021: 2,37 Mrd. Euro). Nach Segmenten betrachtet, wurden anteilig überwiegend Sitzmöbel (35%) und Wohnmöbel (29%) nach Österreich importiert. Mit Abstand am meisten Möbel kommen mit 485,2 Mio. Euro aus der EU. Spitzenreiter ist Deutschland mit 257,3 Mio. Euro (+14,3%). An zweiter Stelle folgt Polen mit 72,1 Mio. Euro (-3,1%) und den dritten Platz belegt Italien mit 44,4 Mio. Euro (+13,7%). Zunehmend stärker entwickelt sich die Importbilanz aus Asien mit 118,4 Mio. Euro (+32,5%). Hier sticht vor allem China mit 97,5 Mio. Euro (+37,8%) hervor.
Österreichische Möbelindustrie
Diesen Artikel kommentieren