Digitalisierung der Branche als Marathon statt Sprint
Bestandaufnahme: Bei der letzten Teilnahme an der „Holz-Handwerk“ in Nürnberg im März 2018 steckte Tapio noch in den Kinderschuhen. Während die ganze Welt über Digitalisierung und IoT gesprochen hat, ist das Unternehmen drangeblieben und hat es gemacht. Abseits des Trubels und auch während der Coronajahre ist sich Tapio treu geblieben und hat gemeinsam mit den Partnern daran gearbeitet, die Digitalisierung der Branche voranzutreiben. Was als Sprint begann entwickelt sich immer mehr zu einem Marathon mit konstantem Wachstum des Tapio Ökosystems. In der Zwischenzeit ist Tapio stark gewachsen und mittlerweile mit Kunden in mehr als 35 Ländern rund um den Globus aktiv.
Während Europa nach wie vor die starke Basis von Tapio bildet, wachsen auch Amerika und Asien stark und profitieren von dem neuen Wiederverkäufersystem. Ebenso ist die Applikationsvielfalt signifikant gestiegen (von drei auf mehr als 20 Anwendungen). Damit umfasst die App-Landschaft von Tapio heute sämtliche Anwendungsfälle entlang der Prozesskette. Tapio Kunden nutzen im Schnitt vier Lizenzen, woraus sich schließen lässt, dass der Mix auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt ist. Mit einer sehr niedrigen Wechselrate bei Lizenzen (Churn Rate) von unter 15 Prozent wird deutlich, dass die Tapio Partner und Tapio auf dem richtigen Weg sind.
Auf der „Holz-Handwerk“ vor vier Jahren hat Tapio erstmals die Anbindung von Maschinen unterschiedlicher Hersteller in eine zentrale Anwendung gezeigt und diese für Kunden zugänglich gemacht. Hierfür wurde bereits damals der heute etablierte Kommunikationsstandard OPC/UA genutzt. Ausgehend von dieser Basis verarbeitet Tapio aktuell 1,2 Milliarden Transaktionen pro Monat (40 Millionen innerhalb von 24 Stunden) und kann stolz sagen, dass Konnektivität kein Show-Stopper mehr für die Realisierung von von Ideen in der Holzbranche ist. Die nun vorliegende erste Version der branchenspezifischen Companion Specification („Izy“) ist hier eine mögliche Ergänzung. Für den Erfolg der Digitalisierung sind diese technischen Details allerdings sekundär, ein umfassendes Verständnis für die Branche, die Anwendungsfälle der Kunden und ein neues Mindset in der Art der Kooperation sind der Schlüssel.
Spätestens seit der „Ligna“ 2019 stehen für Tapio die Anwendungsfälle im Mittelpunkt, da die Konnektivität gemeistert wurde. Dank unserer 49 Partner ist Tapio deutlich vielfältiger geworden, als das noch in 2018 mit nur drei Anwendungen der Fall war. Mittlerweile bietet das Unternehmen Anwendungen für fast jede Prozessstufe an -– von der Bestellung bis zur Produktion. Dank neuer Schnittstellen zu „Borm“, „iFurn“, „iX“, „Swood“, SmartWOP und der Datenintegration von starken Partnern wie Leuco, Ake, Agefa, Kanefusa, Aigner, Rehau und Ostermann profitieren die Kunden jetzt von einer digitalen Durchgängigkeit. In 2018 bewegte der Gedanke: „Was wäre, wenn die Maschinen und Materialien und Werkzeuge sich kennen würden?“ Heute ist es Realität. Statt dem mühsamen Einstellen von korrekten Werkzeugdaten oder Kantenparametern reicht ein Scan und schon fließen die Daten vom Hersteller über Tapio zum Kunden. Alles im Handumdrehen und geschützt vor Eingabefehlern.
Daher steht für Tapio immer mehr die Verknüpfung diverser Partner im Zentrum der Aktivitäten, sodass Kunden nahtlos zwischen den verschiedenen Welten interagieren können. Ein großer Fokus der letzten Jahre lag auf dem Thema „Werkzeuge und Materialien“. Tapio konnte in diesem Rahmen sieben namhafte Partner, nämlich Aigner, Ake, Agefa, Kanefusa, Leuco, Ostermann und Rehau gewinnen, die es ermöglichen, dass Kunden das erste Mal echt von digitalen Zwillingen profitieren.
Mit der Web-App „Twinio“ lassen sich einfach und schnell Werkzeuge digital verwalten, damit es immer den vollen Überblick darüber gibt, wo sich welches Werkzeug befindet. Zusätzlich profitieren User von der Konnektivität von „Twinio“ mit ausgewählten Maschinen, indem sie die IST-Werkzeugdaten direkt in die Maschinensteuerung auf der Maschine holen können oder wahlweise via „Twinio App“ an die Maschine senden. Neben der Möglichkeit, Fräser mit Aufnahmen digital „zu verheiraten“, können Nutzer einzelne Prozessparameter wie beispielsweise die Schnittlänge (m) bei einem Sägeblatt analysieren. Eine weitere Neuigkeit gibt es noch: Die „Twinio“ Familie wird schon bald Zuwachs bekommen, denn „Twinio Office“ steht in der Startlöchern…
Damit das Anlegen und Verwalten von Werkzeugen reibungslos funktioniert, haben sich die fünf Werkzeughersteller Leuco, Ake, Agefa, Kanefusa und Aigner aktiv in die Applikation integriert. Sie stellen ihren Kunden vorab Originalwerkzeugdaten zur Verfügung, die mit einem einfachen Scan die Werkzeuge digitalisieren können und somit ihre Werkzeugbegleitkarte in digitaler Form immer greifbar haben.
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