Mittwoch, 29.06.2022, 11:19 Uhr
Destatis
Realer Auftragseingang im Bauhauptgewerbe sinkt im April um 16,4 Prozent
Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach
Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im April 2022 kalender- und
saisonbereinigt um 16,4 % gegenüber März 2022 gesunken. Einen größeren
Rückgang gegenüber dem Vormonat hatte es zuletzt im November 2012 gegeben
(-20,1 %). Dabei ist zu berücksichtigen, dass der von vielen Großaufträgen
geprägte März 2022 den höchsten jemals in einem Monat gemessenen
Auftragseingangswert aufgewiesen hatte. Dennoch sank der reale,
kalenderbereinigte Auftragseingang im April 2022 auch im Vorjahresvergleich
deutlich, und zwar um 9,7 % gegenüber April 2021. Nominal (nicht
preisbereinigt) lag der Auftragseingang aufgrund der gestiegenen Baupreise mit
einem Volumen von 7,9 Mrd. Euro 0,3 % über dem Vorjahresniveau. In den
ersten vier Monaten des Jahres 2022 sanken die Auftragseingänge gegenüber dem
Vorjahreszeitraum real um 0,2 %, während sie nominal um 13,1 %
stiegen.
Der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im April 2022 gegenüber dem
Vorjahresmonat um 9,5 % gesunken. Der nominale Umsatz erhöhte sich
aufgrund der stark gestiegenen Baupreise um 2,8 % auf 8,2 Mrd. Euro.
In den ersten vier Monaten des Jahres 2022 stiegen die Umsätze im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum real um 0,8 % und nominal um 14,2 %.
Die Zahl der im Bauhauptgewerbe tätigen Personen stieg im April 2022
gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,7 %.