Handwerkskunst mit Industrietechnologie fertigen
Beim Kauf hochwertiger Möbelsysteme erwarten Kunden heute ein personalisiertes und auf ihren Einrichtungsstil abgestimmtes Endprodukt. Die Möbelmanufaktur Kettnaker involviert den Käufer schon beim Händler in den Planungsprozess und erreicht so bis zum fertigen Möbelstück Transparenz im Verbund mit außergewöhnlicher Qualität. Die exklusiven Systemmöbel des Herstellers vereinen Hightech mit Handwerkskunst – die Produktion der Einzelstücke erfolgt in sorgfältiger Handarbeit und mit ausgereifter Fertigungstechnik. Für den entsprechenden Maschinenpark hat Kettnaker in eine vertikale Durchlauf-CNC investiert: Die „Brema Vektor 15 CS“ von Biesse fügt sich ideal in das Konzept des Herstellers ein, das auf Individualität und optimierten Prozessen basiert. Die Möbelmanufaktur Kettnaker entwickelt und fertigt seit 150 Jahren im schwäbischen Dürmentingen Systemmöbel und bietet dabei durch den Einsatz moderner Technik die Individualität eines Schreinerbetriebs. Alle Produktionsschritte von der Gestaltung über die Entwicklung bis zur Fertigung finden im eigenen Haus statt. Einen maßgeblichen Einfluss auf das Produktportfolio hat die langjährige Partnerschaft mit weltweit über 300 gehobenen Einrichtungshäusern, Interior Designern, Innenarchitekten und Baumeistern. Für Wolfgang Kettnaker, der die Familien-Manufaktur in der fünften Generation führt, dient dieser Austausch als Impulsgeber für die Kreation moderner Möbelsysteme. „Wir laufen keinen Trends hinterher. Unsere Möbelmanufaktur steht für langlebige Werte und Qualität. Die Kettnaker Expertise in den Bereichen Wohnen, Essen und Schlafen hat sich über Jahrzehnte entwickelt. Als zukunftsorientiertes Unternehmen bauen wir sie kontinuierlich aus.“ Gerade zu Pandemie-Zeiten erfährt das heimische Interior eine neue Wahrnehmung, Menschen verbringen mehr Zeit zu Hause. „Wir erfüllen nicht nur den Wunsch des Konsumenten nach Ästhetik und Funktionalität, sondern auch den der Ordnungsliebe – ein echter Pluspunkt für die eigenen vier Wände.“
Speziell die Schwerpunkthändler sind von elementarer Bedeutung für das solide aufgestellte und kontinuierlich wachsende Unternehmen. Die Einrichtungshäuser konfigurieren am Rechner gemeinsam mit den Kunden unter Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse und Gestaltungswünsche die gewünschten Möbel. Die aufgenommenen Pläne und Entwürfe leitet der Fachberater an Kettnaker weiter, wo sie in das firmeneigene ERP-System eingespeist werden. Die Daten dienen als Basis für die Produktion der High-End-Produkte, sind jederzeit nachvollziehbar und bürgen für eine durchgängig hohe Qualität.
Der hohe Individualisierungsgrad der Möbel stellt für die Arbeitsabläufe und den Materialfluss eine große Herausforderung dar. Ohne Digitalisierung und Automatisierung sind kosteneffiziente Sonderanfertigungen in Losgröße 1 nicht zu realisieren. Der innovative, über Jahrzehnte gewachsene Systemgedanke vereint handwerkliche Präzision mit Industrie 4.0 und bedeutet für den mittelständischen Familienbetrieb die ideale Verbindung von Tradition und Zukunft. Er ermöglicht gleichzeitig eine kundenspezifische und standardisierte Produktion. Ein Team aus 100 langjährigen und bei Kettnaker ausgebildeten Mitarbeitern nimmt jedes Bauteil mehrmals in die Hand, schleift nach, verbessert, kontrolliert. „Unsere Erfahrung, die motivierten Menschen und der Maschinenpark der Manufaktur sind unser Kapital und die Basis für den Erfolg und Bestand unserer Firma.“
Der Maschinenpark bedarf kontinuierlicher Pflege und Optimierung. Für ein schonendes Materialhandling und beständige Qualität jedes individuell gefertigten Bauteils investierte das Traditionsunternehmen in einen neuen Bohrautomaten. Das Anforderungsprofil für den Neuzugang war „nicht ohne“, wie Kettnaker ausführt: „Wir suchten einen Lieferanten für alles. Einer der ins Gesamtkonzept passt und uns die komplette Anlage mitsamt Umfeld installiert. Alles, einschließlich der Software, musste kompatibel und einfach zu bedienen sein. Außerdem hatte für uns die bestmögliche Bohrleistung und die Reduzierung der Rüstzeit für die in Losgröße 1 gefertigten Einzelteile Priorität.“ Die Entscheidung fiel auf die vertikale Durchlauf-CNC „Brema Vektor 15 CS“ von Biesse, die sich für den Einsatz von Tischlereien bis hin zu Möbelfabriken eignet. Für Kettnaker konzipierte der italienische Hersteller eine individuell konfigurierbare Bohr- und Dübeleintreibmaschine speziell für den industriellen Einsatz.
Mit einem zusätzlichen Dübeleintreibaggregat führt die flexible „Brema“ schnell und effizient sämtliche sequentiellen Arbeiten wie Bohren, Fräsen und Dübeleintreiben aus. Während des Fertigungsprozesses durchläuft das Werkstück die Hochleistungsmaschine in vertikaler Position, sodass alle vier Kanten kundenindividuell bearbeitbar sind und das Wenden der Platte entfällt. Franz Zoll, Betriebsleiter von Kettnaker, zeigt sich nicht nur wegen dieser Vereinfachung äußerst zufrieden mit der neuen 3-Achs-Bohrmaschine: „Durch die vertikale Bearbeitung mit den fest installierten Aggregaten entfällt die Positionierung von Werkstück und Sauger, die Rüstzeit reduziert sich auf ein Minimum. Uns reicht jetzt eine einzige Maschine mit einem Bediener, um beispielsweise alle Schrankteile in einem Durchgang zu bearbeiten oder die Platten für die anstehenden Aufgaben zu puffern. Selbst eine mannlose Fertigung oder Geisterschichten sind möglich.“ Weitere Vorteile sieht Zoll in dem schnellen Wechselsystem, das die Umstellung durch 10-fach-Revolver-Aggregate in weniger als zwei Sekunden ermöglicht: „Damit bewältigen wir 500 Teile unterschiedlichster Größe pro Schicht. Sogar besonders große Werkstücke von bis zu einer Länge von 3,6 Meter und einer Breite von 1,3 Meter können wir mit der Biesse-Maschine bearbeiten. Dabei begnügt sich die Anlage durch ihre U-förmige Anordnung sowie der Be- und Entladung mit jeweils einem Igelmagazin mit 60 Quadratmeter Fläche.“
Mehr Informationen:www.biesse.com