Leicht gestiegener Auftragsbestand beim Verarbeitende Gewerbe im Juni 2020
Der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juni 2020 saison- und kalenderbereinigt 1,4 Prozent höher als im Vormonat. Dabei stiegen die offenen Aufträge aus dem Inland im Vergleich zum Mai 2020 um 5,2 Prozent. Der Bestand an Auslandsaufträgen verringerte sich um 0,3 Prozent. Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragsbestand im Juni 2020 saison- und kalenderbereinigt 1,3 Prozent niedriger.
Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragsbestand im Juni 2020 um 0,2 Prozent höher als im Mai 2020. Bei den Herstellern von Investitionsgütern stieg er um 1,9 Prozent an. Im Bereich der Konsumgüter lag der Auftragsbestand 0,9 Prozent niedriger als im Mai 2020.
Die Reichweite des Auftragsbestands hat sich leicht erhöht und betrug im Juni 2020 im Verarbeitenden Gewerbe 6,1 Monate (Mai 2020: 6,0 Monate). Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag die Reichweite des Auftragsbestands im Juni 2020 bei 3,0 Monaten (Mai 2020: 2,9 Monate). Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug sie 8,7 Monate (Mai 2020: 8,5 Monate) und im Bereich der Konsumgüter 2,3 Monate (Mai 2020: 2,4 Monate).
Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei
gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren
müssten, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten. Sie wird als Quotient aus
aktuellem Auftragsbestand und mittlerem Umsatz der letzten 12 Monate im
betreffenden Wirtschaftszweig berechnet.