Steigerte seinen Umsatz 2019 um 7,6 Prozent
Häfele verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzzuwachs auf 1,5 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von 7,6 Prozent. Angesichts der angespannten globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wertet die Leitung des Unternehmens dieses Ergebnis als großen Erfolg.
Das Mutterunternehmen in Deutschland und seine fünf Produktionsgesellschaften verzeichneten im vergangenen Jahr ein Wachstum von 3,3 Prozent und sind damit etwas unter den Erwartungen geblieben. Zu dem guten Gesamtergebnis haben in erster Linie die 38 ausländischen Vertriebsgesellschaften beigetragen – sie legten 2019 um 8,8 Prozent zu. Besonders hoch waren dabei wieder die Zuwächse in Asien und Osteuropa. Und die Internationalisierung geht weiter: Mit der Gründung der Niederlassung Häfele Adriatic im vergangenen Juli hat sich Häfele im Mittelmeerraum ein weiteres Standbein geschaffen: Häfele Adriatic ist die 38. ausländische Vertriebsgesellschaft der Gruppe und betreut die Märkte in Slowenien und Kroatien.
Auch in Afrika geht es voran: Seit Februar 2019 betreut Häfele die ostafrikanischen Länder Tansania, Kenia, Uganda, Ruanda und die Seychellen aus einem eigenen Büro in Tansania. Mit dem zweiten Standbein auf dem afrikanischen Kontinent bereitet sich Häfele auf eine stärkere Präsenz in diesem aufstrebenden Markt in Ostafrika vor. Insgesamt erwirtschaftete die Unternehmensgruppe 80 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Deutschlands.
Die positive Umsatzentwicklung schlägt sich auch in der Zahl der Beschäftigten nieder: Sie ist im vergangenen Jahr weltweit um 300 auf 8.100 angestiegen. Davon sind 1.650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Auszubildende und Studenten in Deutschland beschäftigt (50 mehr als 2018). Diese Steigerung ist in erster Linie auf die Übernahme des Stuttgarter LED-Leuchtenspezialisten Nimbus im Februar 2019 zurückzuführen. Auch auf dem Wachstumsmarkt für smarte Steuerungskonzepte ist der Beschlagtechnikspezialist ein wichtiger Player geworden.
Der Ausbau der Logistikleistung – einer der wichtigen Erfolgstreiber bei Häfele – stand auch im vergangenen Geschäftsjahr im Fokus. So hat das Unternehmen in Lehrte bei Hannover ein zweites Versandzentrum zur Versorgung der Kunden im Norden Deutschlands und den angrenzenden Nachbarländern in Betrieb genommen. Mit diesem zweiten Lager als Ergänzung zur großen Logistik-Drehscheibe in Nagold steht die Logistik von Häfele Deutschland nun auf zwei Säulen – für mehr Kundennähe, kürzere Transportzeiten und damit noch besseren Service: Mit dem auf schnellen Auftragsdurchlauf ausgerichteten Lager können alle Kunden in Deutschland und im angrenzenden Ausland ihre bestellten Waren bereits am nächsten Tag erhalten. Zudem kann der Annahmeschluss für Lieferungen „Next day“ weiter nach hinten geschoben werden.
Beim weiteren Aufbau seiner digitalen Kompetenzen setzt Häfele setzt auf Ausbildung und hat sein Angebot erst 2018 um neue Ausbildungsplätze für E-Commerce-Kaufleute und Studenten für den dualen Hochschul-Studiengang BWL Digital Business Management erweitert. Um der fortschreitenden Internationalisierung Rechnung zu tragen, wurde im vergangenen Jahr der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Internationaler Technischer Vertrieb und Einkauf neu aufgenommen. Traditionell gibt es bei Häfele Ausbildungsplätze für Kaufleute im Groß-und Außenhandel und Studiengänge in Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.
Auf das aktuelle Geschäftsjahr schaut die Unternehmensgruppe zurückhaltend. Nach einem positiven Start im ersten Quartal 2020, geht das Unternehmen aufgrund der Entwicklungen in West- und Osteuropa sowie Nordamerika und Südostasien davon aus, dass das Umsatzniveau von 2019 in 2020 nicht erreicht werden kann.