Weiteres Umsatzwachstum – neues Werk in Planung
Wieder einmal über dem Durchschnitt: Im Vergleich zum Vorjahr kletterte der Nobilia-Umsatz 2017 um 3,4 Prozent auf 1,126 Milliarden Euro, so wurde heute auf der Bilanz-Pressekonferenz bekannt gegeben. Die Küchenkommissionen insgesamt stiegen auf 675.000. Der Wachstumsschub kam ausschließlich aus dem Ausland (mit 46,5 Prozent Anteil am Gesamtumsatz, + 8 Prozent), während das Inland stagnierte. Gegenüber dem allgemeinen Markt-Trend fiel das Minus von 0,3 Prozent hierzulande (602,5 Millionen Euro) sogar relativ moderat aus, was dafür spricht, dass Nobilia insbesondere von der Umsatzverteilung nach der Alno-Insolvenz profitierte. Der Geräte-Anteil nahm dabei leicht ab. Laut GfK kletterte der Marktanteil auf 30,3 Prozent nach Menge und auf 31,1 Prozent nach Wert.
Nach der Übernahme der FBD-Gruppe (Ixina, Cuisine Plus, Cuisines Références) mit insgesamt rund 400 Studios konnte Nobilia vor allem seine Position in Frankreich weiter ausbauen. Vom Exportumsatz beträgt der Anteil 42 Prozent. Zum Erfolgsfaktor wird dazu vor allem das international vertretene Franchise-System „Ixina“, das neben Frankreich und Nordafrika und zahlreichen anderen europäischen Märkten nun beispielsweise auch in den Niederlanden stärker expandiert. Allein dies erfordert weitere Kapazitäten, sodass neben den bereits bekannten Bauplänen für den dritten Produktionsstandort im Gütersloher Ortsteil Spexard ein zusätzliches Werk erforderlich. Die Suche nach einem geeigneten Standort läuft noch, die Entscheidung soll laut Nobilia-Sprecher Dr. Lars Bopf in den nächsten zwei Wochen fallen. Im Visier hat Nobilia bereits Saarlouis – immerhin grenznah gelegen zu Frankreich und Benelux.
Wie schon im Zuge der Pino-Übernahme erteilt Nobilia damit seiner 1-Standort-Poltik endgültig eine Absage. Die Küchen aus Coswig, die nach der Insolvenzpause erst seit 4. Dezember produziert werden, schlagen indes erst im laufenden Jahr bei den Umsätzen durch. Die Pläne für China und USA sind damit erst einmal ad acta gelegt.
Den Außenumsatz der gesamten Gruppe, also inklusive aller Handelsumsätze, stieg um 2,6 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter kletterte auf 3.315.