Möbelindustrie mit stabiler Umsatzentwicklung und Rekord-Exportquote
Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, erklärt anlässlich der Pressekonferenz zur „Imm Cologne 2018“, am 10. Januar 2018 in Köln: „Die deutsche Möbelindustrie wird das Jahr 2017 voraussichtlich mit einer insgesamt stabilen Umsatzentwicklung abschließen. Nach drei wachstumsstarken Jahren konnte die heimische Möbelindustrie das hohe Niveau halten, auch wenn sich das Umsatzwachstum der Branche im Jahresverlauf 2017 verlangsamte und am Ende eine schwarze Null stehen wird. Nach dem Rekordwert im Vorjahr verzeichneten unsere Küchenhersteller ein Minus von 3,3 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro Umsatz. Derzeit erleben wir bei einigen Küchenproduzenten einen Anstieg der Auftragseingänge, da ein großer Player seine Produktion - zumindest vorübergehend - eingestellt hat. Dieser Sondereffekt wird aber im Laufe des Jahres 2018 auslaufen.
Das Segment der Büro-, Laden- und Objektmöbel erzielte nach amtlichen Angaben bei einem Plus von 0,8 Prozent einen Umsatz von knapp 3,3 Mrd. Euro. Eine brancheninterne Erhebung unter den marktprägenden Unternehmen weist bis Ende November ein Umsatzplus von über zwei Prozent aus.
Bei Matratzen schlug ein Umsatzminus von 2,9 Prozent auf knapp 730 Mio. Euro zu Buche.
Für die Polstermöbelindustrie weist die amtliche Statistik, die ausschließlich die Entwicklung an den deutschen Produktionsstandorten erfasst, einen Umsatzrückgang um 3,4 Prozent auf rund 810 Mio. Euro aus. Dies trifft auch auf diejenigen deutschen Hersteller zu, die eigene Produktionsstätten im Ausland unterhalten, wobei hier der Umsatzrückgang geringer ausfällt.
Das Segment der sonstigen Möbel zeigt ein Umsatzplus von 2 Prozent auf 6,1 Mrd. Euro. Dieses größte Teilsegment der Branche umfasst in der amtlichen Auswertung Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel sowie Kleinmöbel, nicht gepolsterte Sitzmöbel und Möbelteile. Die Ergebnisse der verbandsinternen Umfrage bestätigen die steigende Nachfrage bei den marktprägenden Unternehmen der Wohnmöbelindustrie.
Die durchschnittliche Zahl der in Deutschland produzierenden Möbelfirmen lag in den ersten zehn Monaten bei 492 – ihre Zahl ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auch aufgrund der Insolvenzen in der Branche leicht zurück (-1,3 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich ebenfalls nur leicht um 0,3 Prozent auf 83.960.
Im Inlandsgeschäft trübten sich die Rahmenbedingungen für die deutsche Möbelindustrie im Jahresverlauf 2017 ein. So sank der Inlandsumsatz in den ersten zehn Monaten 2017 um ein Prozent, während der Auslandsumsatz um 1,3 Prozent zulegen konnte."