Deutscher Holzhandel erreicht 2016 drei Prozent mehr Umsatz
Das vergangene Jahr ist für den Holzhandel wiederum gut gelaufen, insgesamt konnte ein Zuwachs von drei Prozent über alle Sortimente erreicht werden. „Die Umsätze haben sich im Jahresverlauf kontinuierlich entwickelt, damit entspricht der Zuwachs des Gesamtjahres unseren Erwartungen“, so der Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V. (GD Holz).
Die gute Baukonjunktur im Neubau, aber auch in der Renovierung hat für eine kontinuierliche Nachfrage gesorgt, die der Holzhandel mit seinen Sortimenten hervorragend bedienen konnte. So haben 2016 die wesentlichen Sortimente im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugelegt. Der Zuwachs der Kernsortimente der Branche lag zwischen zwei und gut vier Prozent, Gartenholz an der Spitze mit einem Zuwachs von 4,6 Prozent, Holzwerkstoffe am Ende mit einem Plus von 2,2 Prozent. Etwas 30 Prozent des gesamten Umsatzes erzielt der Holzhandel mit Holzwerkstoffen, knapp 10 Prozent mit dem Gartenholzsortiment. Das Gartenholzsortiment hat sich insbesondere im zweiten Halbjahr positiv entwickelt nach einem eher verhaltenen Start zu Beginn des Jahres. Das Türensortiment, das in den letzten Jahren überdurchschnittlich gewachsen ist, lag 2016 mit einem Zuwachs von 3,4 Prozent im Rahmen des gesamten erzielten Umsatzzuwachses.
In den einzelnen Betrieben wird die Lage durchaus unterschiedlich eingeschätzt, je nach Sortimentsschwerpunkten oder Region. Neben der guten Konjunktur für die gesamte Branche gibt es Firmenkonjunkturen, die einen Zuwachs deutlich über dem Durchschnitt erreichen, aber auch solche, die darunterliegen.
Grundlage für die vorliegenden Zahlen ist der monatliche GD Holz- Betriebsvergleich, der dank seiner regelmäßigen Abfrage über das Jahr hinweg einen kontinuierlichen Verlauf der Umsatzentwicklung anzeigt. Die teilnehmenden Betriebe waren 2016 weit überwiegend im Holzgroßhandel tätig, nur 10 Prozent des genannten Umsatzes entfiel auf den Holzeinzelhandel. Bei Betrachtung der Entwicklung der Vertriebsschienen fällt auf, dass der Umsatzzuwachs allein im Holzgroßhandel realisiert worden ist, der Umsatz im Holzeinzelhandel lag sogar knapp unter Vorjahresniveau.
Folgt man den Prognosen der Bauindustrie und anderen wichtigen Gewerken am Bau, so kann man auch 2017 wieder mit einem Umsatzwachstum rechnen – Verbände der Bauwirtschaft erwarten 2017 etwa 2-3 Prozent Umsatzzuwachs, unter der Voraussetzung, dass die Rahmenbedingungen stabil bleiben. Die große Nachfrage im Wohnungsbau hält unvermindert an, ebenso zeichnet die erhöhte Investitionsbereitschaft von Bund, Ländern und Kommunen im öffentlichen Bau ein vielversprechendes Bild. Die positive Erwartungshaltung teilt auch der Holzhandel als bedeutender Zulieferer für die Bauwirtschaft. Positiv stimmt darüber hinaus, dass der Holzbau immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rückt, nicht zuletzt wegen der erheblichen Aktivitäten des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR), wie auch des GD Holz. Die Zunahme von Holzbauprojekten in der Region, aber auch in der innerstädtischen Verdichtung kann für einen Absatzimpuls in der Branche sorgen. Die Teilnehmer am GD Holz-Betriebsvergleich sehen die Umsatzentwicklung zumindest für das erste Quartal 2017 eher verhalten – drei Viertel der Teilnehmer erwarten einen Umsatz auf Vorjahresniveau, der Rest sieht je zur Hälfte steigende oder rückläufige Umsätze in diesem Zeitraum.