2016 war ein gutes Jahr für die Italiener
Das Jahr 2016 ging positiv zu Ende: nach zwölf Monaten, in denen deutlich spürbar war, dass es wieder besser läuft in der holzbe- und verarbeitenden Industrie – und damit auch im gleichen Maß für Hersteller von entsprechenden Maschinen und Werkzeugen. Auch wenn die endgültigen Daten noch nicht vorliegen, geht das Statistikbüro des italienischen Dachverbandes Acimall für 2016 von einem Umsatz von 2.078 Millionen Euro aus. Im Vergleich zu 1.864 Millionen aus dem Jahr 2015 wäre das ein Plus von 11,5 Prozent. Zahlen, die das Wachstum von 11,7 Prozent zwischen 2014 und 2015 nahezu exakt weiterführen.
Die Ergebnisse im Export fallen etwas verhaltener aus: 2016 belief sich der Auslandsumsatz auf 1.486 Millionen Euro, ein Plus von 5,1 Prozent. Im Vorjahreszeitraum gab es bei den Exportumsätzen noch ein sattes Plus von 12,7 Prozent.
Positive Signale kamen aus dem Binnenmarkt, der offensichtlich von den staatlichen Förderungen zugunsten der Industrie und des Konsumverhaltens der Endverbraucher im Allgemeinen profitierte. 2016 liegt der Umsatz im Inland bei rund 592 Millionen Euro – 31,6 Prozent mehr, als das Ergebnis in den zwölf Monaten zuvor. Das Wachstum hält also weiter an und der Verband beobachtet eine wirtschaftliche Entwicklung, die nicht nur auf einem starken Export basiert, sondern auch auf einem investitionsfreudigen Binnenmarkt, der sich für Investitionsgüter zugänglicher zeigt.
Die Statistiken des Acimall bringen allerdings auch andere Aspekte zutage: Beispielsweise die immer größer werdende Diskrepanz zwischen kleinen Unternehmen auf der einen und mittelständischen sowie großen Betrieben auf der anderen Seite. Der Strukturwandel vieler Märkte bietet großen, breit aufgestellten Betrieben sehr viele Chancen, weil sie in der Lage sind, sich auch auf dem internationalen Parkett gut zu präsentieren. Die zunehmende Internationalisierung bestimmt seit etwa einem Jahrzehnt immer stärker das tägliche Geschäft und wurde von einigen Unternehmen möglicherweise unterschätzt. Wobei es aktuell schon sehr schwierig ist, noch aufzuschließen – und die internationale Vernetzung wird noch zunehmen.
Nichtsdestotrotz betrachtet der Acimall seine Vorab-Bilanz 2016 mit Zufriedenheit und Optimismus, immerhin nähert sich die Branche immer weiter an den Rekordumsatz von 2.159 Millionen Euro im Jahr 2007 an.
Aber es gilt, die großen Absatzmärkte der italienischen Holzbearbeitungsmaschinen aufmerksam zu beobachten. Angefangen bei Ländern wie Russland oder Brasilien, die mit einer schwierigen wirtschaftlichen, finanziellen und politischen Lage konfrontiert sind, ebenso wie den wachsenden chinesischen Wettbewerb im süd-ost-asiatischen Raum oder die USA, die den Italienern in der jüngsten Vergangenheit 40 Prozent mehr Aufträge bescherten.