Donnerstag, 11.08.2016, 10:00 Uhr
Pfleiderer
Trotz guter Geschäftsentwicklung leichter Umsatzrückgang
Im ersten Halbjahr betrug der Konzernumsatz von Pfleiderer 489,3 Mio. Euro. Damit lag er leicht unter dem Niveau des gleichen Vorjahreszeitraums (497,5 Mio. Euro). Die Ertragslage wurde durch rückläufige Verkaufspreise sowie negative Wechselkurseffekte in Höhe von zusammen 14,6 Mio. Euro negativ beeinflusst. Durch Volumensteigerungen konnte der Umsatz um 9,2 Mio. Euro gesteigert werden.
Das nachhaltige Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug in den ersten sechs Monaten 70,4 Mio. Euro, was einem Anstieg von 9,2 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum entspricht. Gründe hierfür sind das Volumenwachstum, eine günstige Entwicklung der Materialkosten sowie Synergien aus der Schaffung von „One Pfleiderer”. Die EBITDA-Marge übertraf mit 14,4 Prozent (H1 2015: 13 Prozent) die ursprünglichen Erwartungen für den Berichtszeitraum.
Das laufende Jahr ist durch in der ersten Jahreshälfte angefallene außerordentliche, nicht nachhaltige Aufwendungen wie die Kosten für die Re-IPO-Transaktion (10,2 Mio. Euro) und die Integration der Geschäftsbereiche in West- und Osteuropa (4,2 Mio. Euro) beeinflusst. Einschließlich dieser nicht nachhaltigen Aufwendungen lag das EBITDA bei 51,8 Mio. Euro (H1 2015: 60,5 Mio. Euro). Der Konzerngewinn nach Steuern belief sich im ersten Halbjahr 2016 auf 4,1 Mio. Euro gegenüber 14 Mio. Euro im gleichen Zeitraum des Jahres 2015.
„Wie erwartet und dem Markt gegenüber kommuniziert wurde die erste Hälfte des Jahres durch mehrere nicht nachhaltige Faktoren wie die Kosten für den Prozess des Re-IPOs und die Integration der Geschäftsbereiche in Ost- und Westeuropa beeinflusst. Aufgrund der konsequenten strategischen Ausrichtung auf höherwertige Produkte und der wachsenden Synergien aus dem Integrationsprozess bei der Pfleiderer Gruppe haben wir jedoch sehr zufriedenstellende Ergebnisse in den ersten sechs Monaten erreicht“, erläutert Michael Wolff, Vorstandsvorsitzender der Pfleiderer Gruppe. „Oberste Priorität im zweiten Halbjahr 2016 hat die weitere interne Integration der Gruppe, um schnellere Entscheidungsprozesse sowie eine schlankere operative Struktur zu erreichen. Wir freuen uns, dass wir unser Ziel von Kosteneinsparungen in Höhe von mindestens 30 Mio. Euro bis Ende des Jahres 2018 bestätigen können.“
Im Segment Westeuropa wuchs Pfleiderer sowohl beim Umsatz (+3,2 Prozent auf 336,6 Mio. Euro) als auch beim nachhaltigen EBITDA (+14,9 Prozent auf 43,1 Mio. Euro).
In Osteuropa erzielte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2016 einen Umsatz von 169,7 Mio. Euro (H1 2015: 190 Mio. Euro). Das nachhaltige EBITDA belief sich auf 25,7 Mio. Euro und lag somit 4,8 % unter dem Vorjahreswert von 27 Mio. Euro.
Die verfügbaren Kapazitäten bei den wichtigsten Produktionslinien waren im ersten Halbjahr fast vollständig ausgelastet, so dass ein effizientes Management der Fixkosten möglich war.
In der ersten Hälfte des Jahres 2016 wurden in der Pfleiderer Gruppe insgesamt 15,8 Mio. Euro investiert.