Positiver Trend hält an
Gute Nachrichten aus Italien: Laut des Dachverbandes Acimall endete das zweite Quartal 2015 mit einem Anstieg der Bestellungen bei Holzbearbeitungsmaschinen. Damit setzt sich der positive Trend fort, der sich bereits gegen Ende 2014 leicht abgezeichnet hat. „Ein bisschen Optimismus, aber noch lange kein Anlass zum Überschwang“, resümiert der südeuropäische Verband. „Es gibt nach wie vor viele Schwierigkeiten, die zu einer Trendwende führen können. Ein Aspekt, den wir uns immer wieder in Erinnerung rufen müssen, ist beispielsweise die anhaltende Stagnation der Nachfrage auf dem Binnenmarkt. Obwohl die nationale Wirtschaft – wie von mehreren Seiten belegt – auf eine gute Phase zuzustreben scheint, sind die Investitionen in Technologien nach wie vor zögerlich.“ Zudem beklagt der Verband, dass die italienischen Maschinen auf einigen Auslandsmärkten nur wenig Beachtung fänden. „Russland ist nach wie vor ein geschlossener Markt und auch die jüngsten Meldungen der chinesischen Behörden über eine Abwertung des Yuan und deren möglichen Auswirkungen auf die weltweiten Märkte gibt Anlass zur Sorge.“
Diese Hintergründe spielen natürlich in Quartalsumfrage des Statistikbüros des Acimall mit hinein. Um 5,3 Prozent stiegen die Aufträge der befragten Unternehmen im Vergleich zum zweiten Quartal im Jahr 2014 insgesamt. Dazu beigetragen haben trotz allem die Exporterfolge: Hier gab es ein Wachstum um 15,9 Prozent. Während der Quartalsvergleich bei der Nachfrage aus dem Inland einen Rückgang um 11,9 Prozent ergab.
Die Reichweite der Aufträge liegt laut Analyse des Acimall bei rund 2,8 Monaten – ein leichter Rückgang, denn im ersten Quartal in 2015 waren es im Schnitt drei Monate. Die Preise stiegen seit Jahresbeginn um 0,8 Prozent, gaben also leicht nach, denn nach dem ersten Quartal waren es 0,9 Prozent.
57 Prozent der Befragten sehen einen positiven Produktionstrend, 38 Prozent empfinden die Situation als unverändert und fünf Prozent fürchten einen Rückgang. Insgesamt lässt sich allerdings mehr Zuversicht feststellen, als es noch im ersten Quartal 2015 der Fall war: Damals glaubten nur 27 Prozent an ein Umsatzwachstum, 55 Prozent erwarteten eine Stagnation und 18 Prozent stellten sich auf weitere Rückgänge ein.
Bei der Beschäftigungslage scheint es wenig Verschiebungen zu geben: 62 Prozent erwarten einen gleichbleibenden Mitarbeiterstamm, 14 Prozent könnten sich Neueinstellungen vorstellen und 24 Prozent planen Entlassungen. Die Lagerbestände steigen bei 33 Prozent, sind bei 62 Prozent stabil und die verbleibenden fünf Prozent können den Lagerbestand abbauen.
Beim Blick in die Zukunft ruhen alle Hoffnungen der Branche auf dem Export. Immer deutlicher treten allerdings die Sorgen zutage, die der anhaltend schwache Binnenmarkt bereitet – und abgesehen von einer Grundstimmung gibt es hier kaum Anzeichen einer wirklichen Besserung. 38 Prozent der Befragten erwarten für Auslandsmärkte ein Wachstum, 52 Prozent gehen von Stabilität aus. Die verbleibenden zehn Prozent erwarten einen Rückgang. Düster sieht die Stimmung bezüglich der Inlandsabsätze aus: 14 Prozent der Befragten erwarten einen weiteren Rückgang der Aufträge, 76 Prozent sind der Meinung, dass die Lage unverändert bleiben wird und nur eine kleine Minderheit von zehn Prozent zeigt sich optimistisch.