Gutes viertes Quartal sorgt für Optimismus
Mehr Optimismus – der kam in Italien nach dem vierten Quartal 2014 auf. Mit einem Auftragswachstum von 20,1 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum in 2013 konnten die italienischen Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen deutlich beschwingter in das neue Geschäftsjahr starten, als in den letzten Jahren. Treiber des Anstiegs war nach langer „Dürreperiode“ endlich auch wieder der Binnenmarkt: Der Auftragseingang aus dem Inland legte von Oktober bis Dezember 2014 im Vergleich zum vierten Quartal 2013 um 24,7 Prozent zu. Der Export bescherte ein Zuwachs um 19,7 Prozent. Aufgrund dieser Entwicklung revidierte das ein oder andere Mitgliedsunternehmen des Acimall sogar seine ursprüngliche Einschätzung und glaubt an eine echte Belebung im Jahr 2015.
Und rückblickend betrachtet macht das Jahr 2014 wirklich Mut: Das abgelaufene Geschäftsjahr startete stabil und zog ab April in jedem folgenden Quartal weiter an. Unter anderem auch durch ein investitionsfreudigeres Inland – sicherlich eine Folge politischer Maßnahmen wie dem „Sabatini-Gesetz“, mit dem Mittel- und Kleinbetriebe öffentliche Beiträge in Form von Finanzierungen für den Kauf von Maschinen, Anlagen, Investitionsgütern, Ausrüstungsgegenständen, Hardware, Software und digitalen Technologien erhalten und den beschlossenen umfangreichen Steuererleichterungen, die vor allem Unternehmen, Haushalte und gering bezahlte Beschäftigte treffen.
Im Export machten sich vor allem die Probleme Russlands bemerkbar, ein Rückgang der laut Acimall jedoch bei vielen Unternehmen durch einen wahren Boom in Nordamerika kompensiert wurde.
Bei der regelmäßigen Mitglieder-Befragung ermittelte das Statistikbüro des Acimalls eine Auftrags-Reichweite von 2,5 Monaten – im vierten Quartal 2013 waren es nur 2,2 Monate. Die Preise sind in 2014 im Schnitt um 1,3 Prozent gestiegen.
39 Prozent der Befragten gaben einen positiven Produktionstrend an, für 44 Prozent ist alles unverändert und für 17 Prozent rückläufig. 22 Prozent der Umfrageteilnehmer stellen weiteres Personal ein – in 2013 hat diese Entwicklung niemand erwartet –, bei 72 Prozent bleibt es beim aktuellen Beschäftigtenstamm. Entlassungen müssen sechs Prozent vornehmen. Stabile Lagerbestände haben 56 Prozent, die verbleibenden 44 Prozent verzeichneten einen Rückgang.
In ihren Prognosen sind sich die Acimall-Mitglieder uneins: 61 Prozent der Befragten erwarten stabile Auftragseingänge im ersten Quartal 2015, 33 Prozent gehen von einem Wachstum aus, während sechs Prozent einen Rückgang voraussagen. Auch was den Erfolg auf dem italienischen Binnenmarkt angeht, gibt es ein gespaltenes Lager. 72 Prozent glauben im Wesentlichen an eine Stagnation, 22 Prozent eher mit einem Rückgang und lediglich sechs Prozent sehen ein weiteres Wachstum innerhalb der Landesgrenzen.