Rückläufige Exportzahlen bei den wichtigen Herstellernationen
Der italienische Verband für Holzbearbeitungsmaschinen Acimall veröffentlichte gestern eine Zusammenfassung der Zahlen aus dem Jahr 2013 – und stellte an vielen Stellen Rückgänge für die wichtigsten Anbieterländer fest. Nach Angaben des Acimall-Statistikbüros exportierten die deutschen Hersteller im letzten Jahr für rund 1.715 Millionen Euro und damit 3,1 Prozent weniger als in 2012. Die Deutschen haben allerdings einen sehr starken Binnenmarkt, der vieles auffängt. Auch die Italiener hatten einen Exporteinbruch um 3,1 Prozent, die Ausfuhren beliefen sich letztlich auf einen Wert von 1.111 Millionen Euro – und es gibt keinen vergleichbaren Binnenmarkt wie bei den Deutschen, der einen Ausgleich bietet.
Auch die Amerikaner hatten Einbußen: die USA exportierte Holzbearbeitungstechnologien im Wert von 283 Millionen Euro, ein Rückgang um 7,5 Prozent. Für die Österreicher waren es mit 355 Millionen Euro 0,6 Prozent weniger, Taiwan ließ mit 457 Millionen Euro nur leicht nach. Allein China gehört zu den Gewinnernationen. Für 790 Millionen Euro wurde exportiert, ein Wachstum um 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit steht China nach Deutschland und Italien auf Platz drei der stärksten Exportländer für Holzbearbeitungsmaschinen.
Laut Acimall steht die Welt der Holzbearbeitung auch in Zukunft vor wesentlichen Rückgängen, ein wegweisender Aufschwung ließe noch auf sich warten. Im weltweiten Vergleich sind die USA derzeit der interessante Absatzmarkt, amerikanische Unternehmen kauften in 2013 für einen Gesamtwert von 836 Millionen Euro Holzbearbeitungsmaschinen, Werkzeuge und ähnliches – ein Plus um 12 Prozent gegenüber 2012. Auf Platz zwei liegt Russland mit rund einer halben Milliarde Euro. Eine beachtliche Summe, die dennoch weit hinter den ursprünglichen Erwartungen liegt, im Vorjahr investierten die Unternehmen aus Russland beinahe das Doppelte. Die Gründe sind vor allem in der politischen Lage und der Schwäche des Rubels zu suchen, so der Acimall. Dann folgt direkt Deutschland als Absatzmarkt, die Deutschen investierten rund 10,9 Prozent mehr Geld als 2012 und importierten für 397 Millionen Euro. Italien steht auf dem elften Rang der weltweit wichtigsten Märkte, kauften für 143 Millionen Euro – vor allem in Deutschland und China.
Im Ranking des Acimall-Statistikbüros hatten 28 von 50 erfassten Märkten Rückgänge, einige sogar recht drastisch. Darunter Brasilien mit einem Minus von 32 Prozent, die Investitionen in Weißrussland gingen um 39,7 Prozent, in Malaysia sogar um 40,1 Prozent zurück, Lettland hatte Einbußen von 45 Prozent. Zuwächse hingegen gab es bei 22 Ländern: Die Türkei festigte ihren achten Platz in der Statistik mit 167 Millionen Euro und einem Plus von 14,8 Prozent, Ungarn machte sich mit 53 Millionen Euro bemerkbar, einem Zuwachs um 72 Prozent. Und Algerien schob sich laut der Analysen des Acimall mit einem Investitionswachstum um 43,5 Prozent (32,4 Millionen Euro) auf Platz 43 des Rankings.