Peilt 50 Mrd. Euro Umsatz bis 2020 an
Im Interview mit dem „Handelsblatt“ erklärt Agnefjäll: „Allerdings gibt es
Jahre, in denen wir langsamer vorankommen, und Jahre, in denen wir schneller
vorankommen. Auch Ikea ist nicht immun gegen das wirtschaftliche Umfeld. Und
das war zuletzt schwieriger, als wir dachten. Aber wir sehen, dass es besser
wird.“ Das Wachstum solle zu gleichen Teilen aus existierenden sowie neuen
Läden und dem Onlinehandel resultieren.
Auf die Frage, warum Ikea im Netz relativ spät sei, antwortet Peter Agnefjäll: „Wir
haben es auf unsere Art gemacht und erst mal Erfahrungen gesammelt. Wir wachsen
im Internet in dem Tempo, wie wir es für richtig halten.“ Im vergangenen Jahr
seien drei Märkte in Sachen E-Commerce dazugekommen. Das Onlineangebot habe
sich zudem von unter 4.000 auf rund 7.000 Artikel erweitert. „Wir haben ein
bekanntes Sortiment, ein gut funktionierendes Vertriebsnetzwerk und 1,3 Mrd.
Besucher auf unserer Homepage pro Jahr. Wir vertrauen darauf, dass unser
Geschäftsmodell auch im Netz funktioniert.“ Deutschlandchef Peter Betzel plane,
den Onlinenanteil am Umsatz bis 2020 auf zehn Prozent zu erhöhen. Dies sei eine
realistische Zahl, aber: "Der Kunde entscheidet, wo er einkaufen will: ob
im Laden oder online oder im Laden online."
Auch mit der Tageszeitung „Die Welt“ sprach Agnefjäll am Rande eines Treffens des Ikea-Frauennetzwerkes. In diesem Interview sagte der Konzernchef: „Wir sind noch immer ein kleines Unternehmen. Im vergangenen Jahr haben 700 Millionen Kunden unsere Möbelhäuser besucht. Auf der Welt leben aber sieben Milliarden Menschen. Wir haben also noch viel zu tun.“ Neben den etablierten Märkten wolle Ikea neue Länder erobern, wie Kroatien und Südkorea noch in diesem Jahr. Mittelfristig stehe auch Indien auf der Agenda. Um mehr Marktanteile zu gewinnen, setzt Agnefjäll zudem auf Preissenkungen: „Wir wollen jedes Jahr ein bis zwei Prozent billiger werden.“