Vorläufige Bilanz für 2013 veröffentlicht
Der lang ersehnte Neuaufschwung blieb aus, das Jahr 2013 gab wenig Anlass zur Zufriedenheit – so urteilt der italienische Verband der Holzbearbeitungsmaschinenproduzenten Acimall heute in einer Pressemitteilung. Grundlage für diese Aussage sind die Statistiken des verbandseigenen Forschungs- und Umfragebüros zum vergangenen Geschäftsjahr. Die Vorab-Bilanz für 2013 beweist, dass das Tief, in dem sich die italienische Holz ver- und bearbeitende Branche befindet, weiter angehalten hat.
Insgesamt erwirtschaftete dieser Industriezweig 1.481 Mio. Euro, 5,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Export trug mit 1.131 Mio. Euro dazu bei, hier gab es einen Rückgang um 8,1 Prozent. Import hingegen stieg um 10,5 Prozent auf 144 Mio. Euro. Auf ihrem Binnenmarkt verkauften die Südeuropäer Maschinen und Werkzeuge für 350 Mio. Euro, mit einem Plus von 2,9 Prozent immerhin ein Wachstum im einstelligen Bereich. Für den sichtbaren Verbrauch gibt der Acimall 494 Mio. Euro an, mit 1,3 Prozent ebenfalls ein kleiner Zuwachs. Und als Handelsbilanz kommt der Verband auf ein Ergebnis von 987 Mio. Euro, 10,3 Prozent weniger gegenüber 2012.
Im Bereich des Exportes beklagt der Acimall vor allem ein schwindendes Interesse der Nachbarmärkte wie Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal, eine Tendenz, die bereits länger anhält. Dies konnten auch die Märkte mit guter Dynamik wie etwa China, Brasilien, Kanada, USA oder Mexiko nicht auffangen.
Beim Import sind die Deutschen definitiv die Aktivsten und trugen mit beinahe 50 Prozent zum diesjährigen Ergebnis bei. Produkte „made in China“ stehen mit 25 Prozent an zweiter Stelle, dabei handelt es sich aber häufig um Maschinen im Einstiegsbereich und Komponenten, also weniger um hochentwickelte Technologie.
Prognosen zum Verlauf des Geschäftsjahres 2014 kommen darum auch nur zögerlich. „Es ist sehr schwer vorauszusehen, was in den kommenden zwölf Monaten geschehen wird“, kommentiert Dario Corbetta, der neue Leiter von Acimall, der seit vielen Jahren für das Statistikbüro zuständig war. „Es gibt viele Aspekte, die die Dynamik einer Branche, selbst einer kleinen Branche wie der unseren, beeinflussen können. Die Indikatoren weisen auf einen leichten Aufwärtstrend hin, aber von einem Aufschwung kann wohl nicht die Rede sein. Auch diesmal werden die Ausfuhren eine entscheidende Rolle spielen, unsere Branche ist mit über 80 Prozent des Umsatzanteils sehr exportorientiert. Falls die italienischen Unternehmen die Kraft finden, „auf Angriff zu gehen“, innovative Formen der Internationalisierung zu finden und neue technische und geschäftliche Partnerschaften einzugehen, werden wir eine wachsende Branche erleben. Ein Aufschwung im Binnenmarkt erfordert Zeit: die Nachfrage erlebt nach wie vor eine Krise, die nur mit bedeutenden makrowirtschaftlichen Maßnahmen behoben werden kann. Ein weiterer, wichtiger Aspekt sind die Erwartungen an die ,Xylexpo’, der von unserem Verband ausgetragenen internationalen Fachmesse, die sicherlich Aufschluss über besonders aktive Märkte und mögliche Vorhaben der großen internationalen Kunden gibt.“