Dienstag, 14.08.2012, 09:36 Uhr
Homag Group
Bleibt auf Kurs
Die Homag Group, der weltweit führende Hersteller von Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie und das Handwerk, hat sich im zweiten Quartal 2012 trotz der anspruchsvolleren konjunkturellen Rahmenbedingungen im Markt gut behauptet und ihren Auftragseingang auf 156,6 Mio. Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 151,3 Mio. Euro. "Damit konnten wir entgegen dem Branchentrend etwas zulegen, wozu insbesondere das Projektgeschäft einen wesentlichen Beitrag geleistet hat", erklärt der Vorsitzende des Vorstands, Dr. Markus Flik.
Der Umsatzrückgang zwischen April und Juni auf 188,3 Mio. Euro lässt sich nach Vorstandsangaben mit zwei Effekten begründen. Zum einen durch die Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode), bei der Großanlagen bei Umsatz und Ertrag entsprechend ihrem Produktionsfortschritt berücksichtigt werden. Durch das stärkere Projektgeschäft zum Jahresbeginn 2011 befanden sich im Vorjahresquartal mehr Maschinen und Anlagen in der Anarbeitung. Daraus ergab sich ein um insgesamt 12,5 Mio. Euro höherer positiver Umsatzeffekt als im Berichtsquartal. Zum anderen wurden mit dem Großprojekt für den Kunden Mekran im Vorjahreszeitraum knapp sieben Mio. Euro mehr erlöst.
Trotz dieses Umsatzrückgangs erhöhte sich das operative EBITDA vor Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung und vor dem außerordentlichen Aufwand leicht auf 14,2 Mio. Euro (Vorjahr: 14,0 Mio. Euro). "Zu beachten ist hier im Quartalsvergleich der negative Ergebniseffekt aus der Anwendung der PoC-Methode in Höhe von 5,1 Mio. Euro, der sich auf alle Ertragskennzahlen auswirkt", betont Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher. Das EBT nach Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung und nach dem außerordentlichen Aufwand liegt wie im Vorjahr bei 1,6 Mio. Euro. Das Periodenergebnis nach Anteilen ohne beherrschenden Einfluss beträgt -0,2 Mio. Euro, im gleichen Zeitraum in 2011 waren es 0,0 Mio. Euro, woraus sich ein Ergebnis je Aktie in Höhe von -0,01 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro) ergibt. Das negative Periodenergebnis ist auf die sehr hohe Steueraufwandsquote von 126 Prozent zurückzuführen. "Diese resultiert in erster Linie aus Verlusten bei einigen Tochtergesellschaften, auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet werden konnten", so Schumacher.
Nach 5.141 Mitarbeitern zum Jahresende 2011 hat sich die Mitarbeiterzahl zum 30. Juni 2012 auf 5.038 Mitarbeiter (Vorjahr: 5.075 Mitarbeiter) verringert.
Betrachtet man das komplette erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres, zeigt sich folgendes Bild: Der Umsatz der Homag Group stieg leicht auf 376,0 Mio. Euro, in 2011 waren es 374,3 Mio. Euro. Der Auftragseingang hat sich auf 327,2 Mio. Euro verringert, 11,9 Mio. Euro weniger als im letzten Jahr. Alle Ertragskennzahlen im Konzern für den Zeitraum Januar bis Juni 2012 konnten gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. So stieg das operative EBITDA vor Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung und vor dem außerordentlichen Aufwand auf 30,9 Mio. Euro (2011: 28,6 Mio. Euro). Nach Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung und nach dem außerordentlichen Aufwand erhöhte sich das EBT auf 8,3 Mio. Euro, unterm Strich 3,3 Mio. Euro mehr als im Vergleichszeitraum 2011. Das Periodenergebnis nach Anteilen ohne beherrschenden Einfluss hat sich auf 3,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) verbessert und führt zu einem Ergebnis je Aktie von 0,19 Euro gegenüber 0,10 Euro in 2011.
Für das Geschäftsjahr 2012 hat der Vorstand die bisherige Prognose bestätigt. "Auch wenn unsere Ziele aufgrund der zunehmend schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mittlerweile ambitioniert sind, halten wir an ihnen fest", erklärt Dr. Markus Flik. So soll der Auftragseingang in etwa das Niveau von 2011 erreichen. Beim Umsatz soll 2012 mit rund 750 Mio. Euro ebenfalls das Niveau von 2011 gehalten werden, unter Herausrechnung des Sondereffekts aus dem Großprojekt Mekran. Unter diesen Voraussetzungen rechnet der Vorstand im Konzern mit einem operativen EBITDA (vor dem Aufwand aus Mitarbeiterbeteiligung und vor dem außerordentlichen Aufwand) in der Größenordnung von rund 65 Mio. Euro und erwartet ein positives Jahresergebnis. Grundlage für die Prognose ist, dass sich die Euro-Krise nicht weiter verschärft und es auch sonst zu keinen weiteren Verwerfungen auf den Finanzmärkten oder im konjunkturellen Umfeld kommt.
Externe Links:
http://www.homag-group.com